Gut behauptet gegenüber dem EZB-Richtkurs vom Donnerstag und ebenfalls etwas
höher zum Niveau von heute in der Früh zeigte sich der Euro gegenüber dem
US-Dollar am frühen Freitagnachmittag.
Laut einem Marktteilnehmer suche der Markt noch seine Richtung, "die er noch
nicht gefunden hat". Der Euro konnte zuletzt die Marke von 1,2800 Dollar
nicht überspringen. Nach unten liege ein wichtiger Punkt bei 1,2675 Dollar.
Sollte dieser unterschritten werden, seien weitere Tiefstände des Euro
möglich, so ein Händler.
Das Hauptaugenmerk liege aktuell auf dem Pfund, das gegenüber dem Euro mit
massiven Abschlägen von drei Prozent tendiert. Die Märkte hatten auf ein
klares Ergebnis gehofft und zeigten sich in Folge über den Wahlausgang nicht
erfreut, hieß es. Der Wahlsieger der Konservativen, David Cameron, wird in
Kürze vor die Presse treten, was am Markt aufmerksam verfolgt werden wird,
so ein Händler.
Alle anderen Währungen präsentierten sich im Vergleich zum Frühhandel nur
wenig verändert. "Die Leute sind nervös, die Liquidität ist zeitweise sehr
gering", sagte ein Händler.
Der Richtkurs des US-Dollar gegen den Euro wurde heute von der EZB mit
1,2746 (zuletzt: 1,2727) USD festgestellt und liegt damit 11,52 % oder
0,1660 Einheiten unter dem Ultimowert 2009 von 1,4406 USD. Der Richtkurs des
britischen Pfund zum Euro wurde mit 0,8681 (0,8430) GBP, jener des Schweizer
Franken mit 1,4144 (1,4132) CHF und jener des japanischen Yen mit 117,84
(119,34) JPY fixiert. Heute früh notierte der Dollar mit 1,2693 und der Yen
mit 116,61 Einheiten gegen den Euro.
Lesen Sie auch
-
Japan pumpt 17,4 Mrd. Euro in Finanzsektor
Die Angst vor einem Übergreifen der griechischen Schuldenkrise auf andere
EU-Länder hat auch in Japan schwerwiegende Auswirkungen. Die japanische
Zentralbank kündigte an, den Bankensektor des Landes mit Krediten in Höhe
von 17,4 Mrd. Euro zu stützen.
-
Griechenland ist jetzt im Jammertal
Ernüchterung in Griechenland am Tag danach: Die Schock-Sparmaßnahmen in Höhe
von 30 Mrd. Euro sind jetzt per Gesetz festgezurrt. "Da gibt es kein
Entrinnen. Jetzt geht das große Den-Gürtel-Enger-Schnallen los",
meint die 64 Jahre alte Rentnerin Eva Papadopoulou zu den drastischen
Sparmaßnahmen, die die Regierung in Athen am Donnerstag im Eiltempo durchs
Parlament gepaukt hat.
-
Spaniens Notenbank ruft Ende der Rezession aus
Das von einer Wirtschafts- und Schuldenkrise geplagte Land wuchs nach
Schätzungen der Bank von Spanien von Jänner bis März um 0,1 %. Die
offiziellen Daten zum BIP im 1. Quartal werden erst am 12. Mai vorgelegt. In
der Vergangenheit waren die Schätzungen der Notenbank jedoch oft
deckungsgleich mit den später veröffentlichten Daten.
-
D: Industrieproduktion legte im März kräftig zu
Nach dem langen Winter hat die Produktion im März kräftig Fahrt aufgenommen:
Der Ausstoß von Industrie, Bau-und Energiewirtschaft zog im Vergleich zum
Vormonat um 4 % an, so das deutsche Wirtschaftsministerium. Dies ist der
größte Anstieg seit Mai 2009. Damit wurden selbst Experten von der Stärke
des Industrie-Aufschwungs überrascht, da sie nur mit einem Plus von 1,4 %
gerechnet hatten.
-
Griechenland bremst Euro-Pläne von CEE-Staaten
Unmittelbare Auswirkungen der aktuellen Griechenland-Krise auf Osteuropa
erwarten die Analysten der Erste Group derzeit nicht, allerdings dürfte sich
die Euro-Einführung in den CEE-Ländern weiter verzögern. Bei einigen
CEE-Staaten ist die Euro-Einführung 2015/16 im Gespräch. Dies werde sich auf
nicht abschätzbare Zeit verschieben, meint Erste-Chefanalyst Fritz Mostböck.
So haben etwa Bulgarien und Polen ihre Euro-Beitrittsambitionen auch
offiziell auf die lange Bank geschoben.
-
Chinas Forscher mahnen zu Flexibilität in Währungsstreit
Im Währungsstreit mit dem Westen haben chinesische Regierungsberater mehr
Flexibilität bei der Steuerung des Wechselkurses empfohlen. Die
Volksrepublik sollte erwägen, die Schwankungsbreite der Landeswährung Yuan
zum Dollar auszuweiten, schrieben die Forscher des staatlichen
Informationszentrums (SIC) im staatseigenen "China Securities Journal".
Es gehe um eine "schrittweise und kontrollierte" Veränderung.
Der Euro bewegte sich heute im europäischen Handel in einer Bandbreite von
1,2586 bis 1,2799 USD. Die Parität Dollar-Yen notierte heute etwa um 14.30
Uhr bei 92,49 im Mittel (zuletzt: 93,67). Der Notenkurs des US-Dollar wurde
heute von den Banken im Mittel mit 1,2745 (zuletzt: 1,2745) Euro gestellt.
Für die tschechische Krone wurde heute von der EZB ein Richtwert von 25,976
(25,968) CZK für einen Euro und für den ungarischen Forint von 281,60
(279,42) HUF je Euro ermittelt.
Im Londoner Goldhandel wurde heute der Goldpreis im Vormittagshandel im
Fixing je Feinunze (31,10 Gramm) mit 1.199,60 Dollar (nach zuletzt 1.185,25
im Nachmittags-Fixing am Donnerstag) ermittelt.