Erholung

Europas Leitbörsen starten befestigt

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Nach dem S&P-Schock von gestern ist die Stimmung freundlicher.

Die Leitbörsen in Europa sind am Dienstag mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet. Die Börsen konnten sich damit nach ihren deutlichen Vortagesverlusten etwas erholen. Der deutsche Aktienindex DAX stieg bis 9.50 Uhr um 27,15 Punkte oder 0,39 Prozent auf 7.054,00 Zähler. In London legte der FT-SE-100 34,5 Einheiten oder 0,59 Prozent auf 5.904,59 Zähler zu. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 stieg um 7,94 Einheiten oder 0,28 Prozent auf 2.855,90 Punkte.

Noch am Montag hatten die Märkte nach einer Revision des Bonitäts-Ausblicks für die USA durch die Ratingagentur Standard & Poors (S&P) deutlich nachgegeben. Die US-Kreditwürdigkeit werde zwar weiter mit der Bestnote "AAA" bewertet, der Ausblick sei jedoch negativ, teilte S&P mit.

Unterstützt wurden die Börsen am Dienstag von teilweise gut aufgenommenen Unternehmensergebnissen. So stiegen Novartis an der Zürcher Börse nach Vorlage von Quartalszahlen um 2,69 Prozent auf 49,93 Schweizer Franken.

Der Schweizer Pharmakonzern hat im ersten Quartal unterm Strich 2,82 Mrd. Dollar (1,98 Mrd. Euro) verdient und damit vier Prozent weniger als vor einem Jahr. Bereinigt um Sonderfaktoren stieg der Gewinn entgegen den Markterwartungen aber um zwei Prozent auf 3,38 Mrd. Dollar. Der Konzern bekräftigte seine Jahresprognose und rechnet 2011 unter Ausschluss von Wechselkurseinflüssen weiter mit einem Umsatzanstieg im zweistelligen Bereich.

Gesucht waren nach Vorlage überraschend guter Umsatzzahlen auch die Luxusgüterhersteller LVMH und Burberry. LVMH stiegen an der Pariser Börse 3,64 Prozent auf 113,75 Euro. Die von dem Unternehmen gemeldeten Quartalsumsätze hatten die Analystenerwartungen übertroffen. Burberry stiegen nach Vorlage von Zahlen um 5,50 Prozent auf 1.209 Pence.

Schlecht wurden hingegen die Zahlen von Tesco und TeliaSonera an den Börsen aufgenommen. Tesco verloren in London im Frühhandel 1,13 Prozent auf 395,5 Pence. Der britische Einzelhändler hat seine eigenen Wachstumserwartungen mit den gemeldeten Zahlen für sein im Februar zu Ende gegangenes Geschäftsjahr nicht erreicht.

TeliaSonera büßten an der Börse Stockholm 2,09 Prozent auf 48,73 schwedische Kronen ein. Der Telekom-Konzern hat im ersten Quartal aufgrund eines schwächeren Mobilfunkgeschäfts in Nordeuropa einen Gewinnrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal gemeldet und die Absatzprognose für das laufende Jahr gesenkt.

In Frankfurt standen angesichts der Automesse in Shanghai Automobilwerte im Rampenlicht. Deutsche Autohersteller gaben sich auf der Messe zuversichtlich hinsichtlich der Wachstumschancen in China. BMW (plus 2,43 Prozent), Volkswagen (plus 2,02 Prozent) und Daimler (plus 1,71 Prozent) konnten in Folge deutlich zulegen und belegten im Frühhandel die drei Spitzenplätze im deutschen Aktienindex DAX.

Neue Impulse erwarten Börsianer nun von den im Tagesverlauf noch zur Veröffentlichung anstehenden Ergebnissen der US-Bank Goldman Sachs. Wichtige US-Konjunkturdaten stehen hingegen am Dienstag nicht auf der Agenda. Veröffentlich werden lediglich Zahlen zu Baugenehmigungen und Baubeginnen in den USA.

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