Wiener Börse

Schwache Einkaufsmanagerindizes belasten

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Der ATX fiel um 37,41 Punkte oder 1,69 Prozent auf 2.173,09 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag tiefer geschlossen. Der ATX fiel um 37,41 Punkte oder 1,69 Prozent auf 2.173,09 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 62 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.235 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,50 Prozent, DAX/Frankfurt -1,25 Prozent, FTSE/London -0,86 Prozent und CAC-40/Paris -1,51 Prozent.

Für schlechte Börsenstimmung sorgte am Donnerstag eine Reihe an schlechten Wirtschaftsdaten. Gleich in der Früh bescherte ein schwach ausgefallener HSBC-Einkaufsmanagerindex für China den Märkten eine schwache Eröffnung. Die am Vormittag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für EU und Eurozone waren ebenfalls enttäuschend ausgefallen und schickten Europas Börsen im Tagesverlauf weiter ins Minus.

Der Gesamtindex für den Euroraum sank im März von 49,3 Punkten im Vormonat auf 48,7 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit mitteilte. Analysten hatten im Vorfeld hingegen mit einem Anstieg gerechnet. An den Finanzmärkten gelten die Einkaufsmanagerindizes als wichtiger Stimmungsindikator und Hinweis auf die weitere Konjunkturentwicklung.

Alle ATX-Schwergewichte schlossen am Donnerstag im Minus. Größere Abgaben gab es in OMV (minus 2,51 Prozent auf 27,41 Euro) und voestalpine (minus 1,68 Prozent auf 25,71 Euro). Unter den Tagesverlierern fanden sich auch Wienerberger mit einem Minus von 3,70 Prozent auf 8,85 Euro.

Schwach zeigten sich wie an anderen Börsen auch Finanz- und Bankwerte. Erste Group verloren 1,38 Prozent auf 18,23 Euro. Raiffeisen büßten 2,84 Prozent auf 25,33 Euro ein. Vienna Insurance fielen um 2,90 Prozent auf 33,43 Euro.

Lenzing fielen trotz Ankündigung einer Dividendenerhöhung um 2,98 Prozent auf 81,50 Euro. Bei Andritz wurde die geplante Dividendenerhöhung sowie ein Aktiensplit am Donnerstag bei der Hauptversammlung abgesegnet. Zudem hatte der Anlagenbauer in der Früh einen neuen Großauftrag vermeldet. Andritz-Aktien schlossen mit einem vergleichsweise moderaten Minus von 0,61 Prozent bei 71,85 Euro.

Unter den wenigen Gewinnern fanden sich nach Meldung überraschend guter Jahresergebnisse S Immo und schlossen 0,49 Prozent fester bei 4,35 Euro. Das Unternehmen hat laut den gemeldeten vorläufigen Zahlen seinen Nettogewinn im abgelaufenen Jahr auf 20 Mio. Euro mehr als verzehnfacht. Die Analystenerwartungen wurden damit übertroffen. Die Analysten von Raiffeisen haben in einer ersten Reaktion die Zahlen positiv kommentiert, ihre "halten"-Empfehlung für die S Immo-Aktie aber bekräftigt.

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