Griechenland

Freiwillige Umschuldung als Möglichkeit

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Die griechische Regierung lehnt eine Umschuldung kategorisch ab.

EU-Währungskommissar Olli Rehn hat ein "Reprofiling" Griechenlands - eine freiwillige Umschuldung des Landes durch private Investoren - als Möglichkeit bezeichnet. "Eine Umschuldung ist zur Zeit kein Thema, aber die Einbeziehung privater Investoren ist möglich", sagte Rehn am Dienstag nach Beratungen der EU-Finanzminister in Brüssel. Geprüft werden könnte etwa eine freiwillige Laufzeitverlängerung für Kredite bzw. eine Umschuldung auf freiwilliger Basis, Rehn sprach von "Reprofiling".

Ein Konsens der griechischen Parteien zur Budgetkonsolidierung und über das mit der EU und dem IWF vereinbarte Sparprogramm ist nach Worten Rehns eine Bedingung für die Auszahlung der nächsten Kredittranche für Griechenland in Höhe von zwölf Mrd. Euro.

Privatisierungsprogramm gefordert
Das Privatisierungsprogramm müsse unverzüglich umgesetzt werden, Rehn erinnerte daran, dass die griechische Regierung im Februar das 50 Mrd. Euro schwere Programm (bis 2015) beschlossen habe. In diesem und im kommenden Jahr sollen das Programm bereits Einnahmen von 15 Mrd. Euro bringen.

Betreffend der Überprüfungs-Mission von EU, IWF und Europäischer Zentralbank in Athen sagte Rehn, die Zusammenarbeit mit den griechischen Behörden würde gut funktionieren. "Wir bekommen alle Informationen", so der Kommissar.

Griechenlands Premier lehnt Umschuldung ab
Griechenland lehnt nach den Worten von Ministerpräsident Giorgos Papandreou eine Umschuldung weiter ab. Seine Regierung sowie europäische Institutionen und andere Mitglieder der Euro-Gruppe seien der Meinung, dass die Kosten einer Restrukturierung den potenziellen Nutzen bei weitem übertreffen würden, sagte Papandreou am Dienstag auf einer Wirtschaftskonferenz in Athen.

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