Bestbieter erhielt Zuschlag

Kneissl-Pleite: Einigung auf vorläufigen Käufer

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Wer den Zuschlag erhielt, ist noch nicht bekannt.

Die Verkaufsverhandlungen rund um die pleitegegangene Tiroler Skifirma Kneissl sind offenbar zu einem Ende gekommen. Nach einer rund vierstündigen Ausschussitzzung haben sich die Gläubiger Montagabend auf einen vorläufigen Käufer geeinigt, sagte Walter Hintringer vom Kreditschutzverband von 1870 (KSV). Der Bestbieter habe den Zuschlag bekommen. Wer das ist, werde aber erst morgen, Dienstag, bekanntgegeben, da einige Details nachverhandelt wurden.

Der potenzielle Käufer müsse nun noch einige Sicherheiten beim Masseverwalter hinterlegen. Erst dann werde das Angebot schlagend und der Name preisgegeben. Zuletzt waren noch drei mögliche Käufer im Rennen, dem Vernehmen nach aus Deutschland, den USA und aus dem Osten. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Kneissl-Gläubiger müssen sich laut Hintringer mit einer Quote im einstelligen Prozentbereich zufriedengeben.

Mehrheitseigentümer Mohammed Al Jaber hatte Mitte Juni die Frist für die Annahme der Sanierung der Kneissl Holding GmbH, der Kneissl Tirol GmbH und der Kneissl Star Lounge GmbH auslaufen lassen. Al Jaber hätte eine Zahlung in Höhe von 2,1 Mio. Euro an den Masseverwalter überweisen und eine "Rückstehungserklärung" der Bank Austria abliefern müssen. Zwei Wochen davor hatte er sich nach der Annahme der Sanierungspläne durch die Gläubiger noch erfreut gezeigt.

Über Kneissl wurde nach monatelangem Hin und Her am 8. Februar dieses Jahres der Konkurs eröffnet. Al Jaber ließ wiederholt Zahlungsfristen für eine längst zugesagte rettende Kapitalerhöhung verstreichen. Bereits 1980 und 2003 war das Unternehmen in die Pleite geschlittert.

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