Eigenkapital-Steigerung

Verbund-Kapitalerhöhung bringt 1 Mrd. Euro

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Der Ausgabepreis für die neuen Aktien steht aber noch nicht fest.

Die Verbund-Kapitalerhöhung wird den Streubesitz des Unternehmens "um 1 bis 2 Prozent erhöhen, wie wir schätzen", sagte Verbund-Vorstandschef Wolfgang Anzengruber in Wien. Der Energiekonzern werde 78 % seines 2,4-Milliarden-Investitionspakets in Österreich/Deutschland tätigen.

Sperrminorität bleibt erhalten
Grund für die Erhöhung des Streubesitzes ist, dass das Aktionärs-Konsortium aus drei Landesversorgern (Wienstrom, EVN, Tiwag) nicht alle seine Bezugsrechte ausüben will. Nach Aussagen aus der Gruppe soll jedoch die Sperrminorität (25 % und einige Aktien) erhalten bleiben.

1 Milliarde Euro Eigenkapital
Anzengruber erläuterte die Details des Vorhabens, das rund 1 Milliarde Euro Eigenkapital in die Kassen des Unternehmens spülen soll. Für den Ausbau der Kraftwerkserzeugung und Investitionen in das Hochspannungsnetz sollen von 2011 bis 2016 in Österreich und Deutschland rund 1,9 Mrd. Euro verwendet werden, 400 Mio. Euro sind für die Pläne des Verbund in der Türkei reserviert. Rund 100 Mio. Euro fließen im gleichen Zeitraum in das Sorgenia-Joint-Venture in Italien. Für die französische Beteiligung Poweo wird mit keinem zusätzlichen Aufwand gerechnet.

Ausgabepreis steht noch nicht fest
Die Kosten der Kapitalerhöhung beziffert der Verbund mit brutto 23 Mio. Euro (inklusive Steuern). Das Management begibt sich ab heute auf Road-Show, um Zeichner für die neuen Aktien zu finden. Erste Station ist London. Der Ausgabepreis steht noch nicht fest, als maximaler Bezugspreis wurden 35 Euro festgelegt. Die Kapitalerhöhung wird aber "nahe dem Marktpreis" erfolgen, kündigte Anzengruber an. Der derzeitige Kurs von 27,34 Euro liegt deutlich unterhalb der genannten Grenze.

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