Ifo - Weltwirtschaftsklima trübt sich ein

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Die Weltwirtschaft verliert derzeit etwas an Schwung. Das Barometer für das Geschäftsklima sank im zweiten Quartal um 0,9 auf 102,3 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch zu seiner vierteljährlichen Befragung von mehr als 1.100 Experten aus 121 Ländern mitteilte. Demnach sei die Lage unverändert zufriedenstellend.

"Der wirtschaftliche Ausblick für die nächsten sechs Monate trübte sich leicht ein, bleibt aber insgesamt freundlich", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Das Barometer hatte im ersten Quartal noch den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht.

Unterm Strich stabilisiere sich zwar das Weltwirtschaftsklima, in den einzelnen Regionen gehe es allerdings mit unterschiedlichem Tempo voran: "Während insbesondere die Länder Nordamerikas und Europas wieder Tritt gefasst haben, scheint sich das Expansionstempo in den asiatischen und lateinamerikanischen Schwellenländern zu verlangsamen", betonte das Ifo-Institut.

Zudem habe die Ukraine-Krise deutliche Spuren in den Umfragedaten für Russland und der Ukraine hinterlassen. "In Russland trübten sich die Erwartungen für die nächsten sechs Monate deutlich ein." Die Experten rechnen in Russland 2014 nur mit 0,8 Prozent Wirtschaftswachstum, für die Ukraine erwarten sie sogar ein Schrumpfen des Bruttoinlandsproduktes um 2,5 Prozent. Der Internationale Währungsfonds hatte seine Wachstumsprognose für Russland jüngst sogar noch deutlicher auf 0,2 Prozent gesenkt.

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