Japans Notenbank dreht Geldschleusen weiter auf

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Die japanische Notenbank lockert ihre Geldpolitik mit radikalen Schritten weiter. Wie die Währungshüter am Donnerstag nach ihrer zweitägigen Sitzung mitteilten, wird das Programm zum Ankauf von Wertpapieren ausgeweitet, um die Deflation stärker zu bekämpfen. Zudem orientiert die Notenbank ihre Politik an einem anderen Zinssatz als bisher. Die Währungshüter wollen ihr Portfolio an langlaufenden Staatsanleihen und börsennotierten Fonds (ETF) verdoppeln.

Die Notenbanker wollen Käufe von Wertpapieren vorziehen und zudem japanische Anleihen mit längeren Laufzeiten erwerben als bisher. Diese Entscheidungen seien im geldpolitischen Rat einstimmig gefasst worden, erklärte die Notenbank weiter. Der Yen gab in Reaktion auf die Lockerung der Geldpolitik nach, während Staatsanleihen kräftig zulegten.

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Es war die erste Zinsentscheidung des neuen regierungstreuen BOJ-Chef Haruhiko Kuroda. Den Leitzins lässt die Bank of Japan unverändert. Der maßgebliche Zinssatz bleibt zwischen 0 und 0,1 Prozent. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat seit seinem Amtsantritt Ende 2012 den Druck auf die Notenbank immer weiter erhöht, die Geldpolitik zu lockern und damit den Yen auf Talfahrt geschickt.

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