Aus Angst vor Bankpleiten haben die Letten am Sonntag die Geldautomaten leergeräumt. Gerüchte über Probleme bei der Swedbank und anderen in Lettland aktiven schwedischen Banken sorgten für panikartige Abhebungen. Bei der SEB waren zwischenzeitlich bis zu 15 Prozent der 234 Automaten ohne Bargeld.
Über den Kurz-Nachrichtendienst Twitter war zuvor verbreitet worden, dass die schwedischen Geldhäuser in einer Schieflage seien. Die Swedbank wies dies umgehend zurück. Ein Unternehmenssprecher betonte, die Position der Bank sei mehr als solide. Lettlands Bankenaufsicht erklärte, die Gerüchte seien grundlos. Es sei nicht nötig, sich um die finanzielle Situation der Swedbank zu sorgen. Die Swedbank gehört in Europa zu den am besten kapitalisierten Finanzinstituten.
Probleme in der Bankenbranche haben in Lettland eine lange Geschichte. Nach dem Zusammenbruch der Parex Bank 2008 war Lettland gezwungen, Hilfen des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Union zu beantragen.