10,6 Mrd. Dollar Gewinn

Luftfahrtbranche erwartet mehr Gewinn

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Die IATA erwartet auch für die europäischen Airlines Gewinne.

Bessere Aussichten für die Luftfahrtbranche: Der Branchenverband IATA erwartet, dass Fluggesellschaften in aller Welt in diesem Jahr unter dem Strich 10,6 Mrd. US-Dollar (8,2 Mrd. Euro) Gewinn einfliegen dürften. Das sind 2,2 Milliarden mehr als bisher gedacht, wie die IATA am Mittwoch in Genf mitteilte. Auch in Europa, wo Gesellschaften von Air France-KLM bis Air Berlin gegen Verluste ankämpfen, erwartet die IATA für die Branche für 2013 nun einen Nettogewinn von 800 Mio. Dollar.

Bisher war der Verband bei den Europäern lediglich von einem Ergebnis an der Nulllinie ausgegangen.

Während Routen innerhalb Europas weiterhin schwach bleiben, erwartet die IATA höhere Erträge auf Langstreckenrouten in boomende Wirtschaftsregionen.

"Die Gewinne der Branche unternehmen einen kleinen Schritt in die richtige Richtung", sagte IATA-Chef Tony Tyler. Die Ticketnachfrage sei trotz der unklaren Wirtschaftsaussichten stark, und das Frachtgeschäft habe wieder begonnen zu wachsen.

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Tyler rechnet zwar mit einem stärkeren Anstieg der Kosten als bisher, vor allem durch hohe Treibstoffpreise. Die Umsätze der Branche dürften allerdings stärker auf 671 Mrd. Dollar anziehen und den Kostenanstieg mehr als ausgleichen.

Die Gewinnspanne würde sich damit von 1,3 Prozent auf 1,6 Prozent verbessern. Doch auch so bleibe nur "ein sehr kleiner Puffer zwischen Gewinn und Verlust", kritisierte Tyler.

Besonders in Europa haben die Fluglinien weiter zu kämpfen. Selbst die erhöhte Gewinnerwartung für 2013 entspreche nur einer Gewinnspanne von 0,4 Prozent, betont die IATA. Das Geschäft läuft dabei höchst unterschiedlich: Während Flugverbindungen in Schwellenländer gefragt seien, litten die Gesellschaften auf den Strecken innerhalb Europas unter dem Wirtschaftsabschwung, hieß es.

Die AUA-Mutter Lufthansa und die Niki-Eigentümerin Air Berlin streichen ihr Angebot bereits zusammen. Auch andere Gesellschaften gehen auf Schrumpfkurs, während Billigflieger wie Ryanair weiter auf Wachstum setzen.

Den Löwenanteil des Branchengewinns erwartet die IATA 2013 erneut aus der Asien-Pazifik-Region. Auf dem stark wachsenden Luftfahrtmarkt dürften die dortigen Gesellschaften einen Profit von 4,2 Mrd. Dollar einfliegen, eine Milliarde mehr als im Dezember vorhergesagt.

In Nordamerika, wo die Branche durch Insolvenzen und Fusionen geschrumpft ist, erwartet die IATA nun einen Profit von 3,6 (bisher: 3,4) Mrd. Dollar. Auch in Afrika, Nahost und Lateinamerika rechnet der Verband mit schwarzen Zahlen

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