Morgan-Stanley-Deutschland-Chef bietet in EnBW-Affäre Rücktritt an

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Der Deutschland-Chef von Morgan Stanley zieht Bankkreisen zufolge Konsequenzen aus der Affäre um seine umstrittene Rolle bei der Verstaatlichung des Stromkonzerns Energie Baden-Württemberg (EnBW). Dirk Notheis habe der US-Investmentbank am Wochenende seinen Rücktritt angeboten, sagten Insider aus der Bank.

Das Institut habe noch nicht entschieden, ob es das Angebot des Top-Managers annehme. Derzeit liefen Gespräche mit dem 44-Jährigen Investmentbanker, der zu den führenden Fusionsberatern in Deutschland zählt.

Derzeit prüft ein Untersuchungsausschuss des baden-württembergischen Landtags den umstrittenen fünf Mrd. Euro schweren EnBW-Deal, bei dem Notheis seinen CDU-Freund und damaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus beraten hatte. Es geht um die Frage, ob das Land zuviel bezahlt hat. Der Staatsgerichtshof des Landes hat den ohne Mitwirkung des Parlaments von Mappus und Notheis eingefädelten Kauf der Anteile vom französischen Energiekonzern EdF als Verfassungsbruch beurteilt.

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