Die polnische Kohlegesellschaft JSW (Jastrzebska Spolka Weglowa) ist bei ihrem Debüt an der Warschauer Börse GPW am Mittwoch deutlich unter den Erwartungen der Analysten geblieben. Die Aktie lag mit 136,10 Zloty zeitweise nur noch ganz knapp über dem Emissionspreis.
Nach Handelsbeginn waren die Anteile mit einem Ausgabepreis von 136 Zloty zunächst um 3,3 Prozent gestiegen. Analysten hatten mit 10 bis 15 Prozent gerechnet. "Wir brauchen nichts schönreden, das war schwach", kommentierte Piotr Kuczynski vom Finanzberater Xelion der Zeitung "Gazeta Wyborcza". Investmentberater Adam Rucinski erklärte, an der Aufnahme der Aktie sei "die Unruhe auf den globalen Märkten" verantwortlich.
Der polnische Staat nahm durch die Teilprivatisierung 5,4 Mrd. Zloty (1,5 Mrd. Euro) ein. Ein Drittel der JSW wurde privatisiert. 43 Prozent der Aktien kauften institutionelle Anleger aus Polen, etwa 30 Prozent Fondsgesellschaften aus dem Ausland. Die verbleibenden 27 Prozent gingen an polnische Kleinanleger.