Telekom Austria nach Bulgarien-Abschreibung im Visier der FMA

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Die Telekom Austria ist ins Visier der heimischen Finanzmarktaufsicht FMA geraten.

Laut FMA-Sprecher Klaus Grubelnik geht die Behörde der Vermutung nach, dass die Probleme in Bulgarien nicht erst seit Anfang dieser Woche bekannt sein könnten.

Im Konzern selbst wird laut einem Zeitungsbericht kolportiert, dass von Problemen bei der Mobiltel schon im Februar die Rede gewesen sei. Weil inzwischen klar war, dass der Businessplan nicht zu halten sei, habe der neue Finanzvorstand Siegfried Mayrhofer nun Alarm geschlagen und zu Wochenbeginn den Aufsichtsrat informiert.

Zum Hintergrund: Am frühen Mittwochnachmittag hat die Zeitschrift "News" vorab berichtet, dass die Telekom ihre Bulgarien-Tochter Mobiltel um rund 500 Mio. Euro abwerten müsse und der Telekom-Aufsichtsrat zu einer Krisensitzung zusammengekommen sei. Um 17 Uhr - kurz vor Börsenschluss - erklärte die Telekom dann selbst in einer Pflichtmitteilung, dass sich ein Wertberichtigungsbedarf von rund 400 Mio. Euro offenbart habe.

Eine zweite FMA-Untersuchung richtet sich laut "Presse" gegen Aufsichtsratsvize Ronny Pecik. Geprüft werde, ob Pecik die Verschwiegenheitspflicht verletzt und Insiderinformationen weiter gegeben hat.

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Nicht genug damit, gibt es noch ein drittes FMA-Verfahren gegen die Telekom. Die Arbeiterkammer Wien wirft der Telekom vor, im Zusammenhang mit der ÖIAG-Aufsichtsratsentscheidungsentscheidung über den Syndikatsvertrag mit America Movil eine unvollständige Adhoc-Aussendung gemacht zu haben.

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