Neue Umfrage von Deloitte zeigt: Vor allem Inflation beeinflusst heuer das Konsum-Verhalten. Weihnachtsbudget heuer bei 100 bis 500 Euro.
Krise zum Fest. Die Weihnachtsmärkte sperren auf, die Shops sind dekoriert - das ganze Land ist schon in vorweihnachtlicher Stimmung. Wirklich? Denn die noch immer zu hohe Inflation dämpft in vielen heimischen Haushalten offenbar auf die Vorfreude. Zumindest zeigt das die aktuellen Umfrage von Deloitte: Der Großteil der Österreicher setzt heuer zu Weihnachten auf Sparkurs.
- Wiener Neustädter Weihnachtsgutschein am ersten Tag ausverkauft
- Start für Rabatt-Schlacht vor Weihnachten
- Zu wenig Geld für Weihnachtsgeschenke
Fragt man die Österreicher, so halten sie sich beim weihnachtlichen Shopping dieses Jahr mehr zurück. Laut der Studie des Beratungsunternehmens Deloitte unter rund 500 Konsumenten hat vor allem die gestiegenen Preise eine direkte Auswirkung auf die Kauflaune. Besonders hart trifft das den stationären Einzelhandel und die Gastronomie.
Sparkurs bei Gastro und Geschenken
„Bei knapp der Hälfte der Österreicher leidet die Vorfreude auf den Weihnachtseinkauf. Bei sechs von zehn Befragten beeinflusst das die diesjährigen Ausgaben“, so Orsolya Hegedüs, Partnerin bei Deloitte Österreich. Am härtesten trifft es laut Umfrage heuer wieder den Einzelhandel: 34 % wollen hier ihr Budget kürzen.
Gespart wird neben dem Einzelhandel auch bei der Gastronomie: 31 % der heimischen Konsumentinnen und Konsumenten wollen dafür weniger ausgeben als im Jahr zuvor. Bei den Geschenken selbst wird von 28 % der Rotstift angesetzt. Als Hauptgründe dafür werden sowohl die anhaltend hohe Inflation (48 %) als auch die persönliche finanzielle Situation (48 %) genannt.
Gutscheine und Geldgeschenke am beliebtesten
Dennoch hofft der Handel wieder auf einen Millionen-Umsatz an den Einkaufssamstagen vor Weihnachten. Die meisten Österreicher haben sich laut Deloitte ein Geschenkebudget von EUR 100,- bis EUR 500,- gesetzt.
Für diese Geschenke wird Geld ausgegeben:
- Gutscheine (30 %)
- Geldgeschenke (27 %)
- Gemeinsame Zeit (26 %),
- Spielzeug (25 %)
- Kosmetik und Parfums (18 %)
Kaufentscheidung wird vom Preis geleitet
Die Kaufentscheidung wird dabei in den meisten Fällen vom Preis geleitet (56 %), gefolgt von den Wünschen der Beschenkten (53 %). Aspekte wie Nachhaltigkeit (12 % ) oder Regionalität (11 %) der Produkte rücken in den Hintergrund.
Viele Händler versuchen mit Rabatten und Aktionen gegenzusteuern und das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln. Seit dieser Woche locken Rabatte mit bis zu 60 Prozent im Handel. Mit dem Singles-Day ist die Rabatt-Schlacht gestartet und gipfelt im Black Friday-Angeboten Ende November - traditionell startet hier dann auch das Geschenke-Shopping in Österreich.
Spendenbereitschaft bleibt hoch
Die gute Nachricht: Trotz dieser Hiobsbotschaft und der finanziellen Belastung ändert sich nichts an der Spendenbereitschaft. Der ursprüngliche Weihnachtsgedanke bleibt den Österreicherinnen und Österreichern nach wie vor wichtig. Ähnlich wie im Vorjahr werden heuer 41 % einen Teil ihres Weihnachtsbudgets spenden, bei mehr als der Hälfte davon bleibt die Spendensumme gleich hoch.
Am häufigsten unterstützt werden Kinderhilfsorganisationen ( 38 %), Menschen in Österreich (31 %) und Tierschutzzwecke (29 %).