ThyssenKrupp will zur Sanierung weiter schrumpfen

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Der schwer angeschlagene Stahlkonzern hat erstmals konkrete Zahlen zum geplanten Jobabbau genannt.

"Durch Desinvestitionen und Restrukturierung wird die Konzernbelegschaft im neuen Geschäftsjahr nochmals um 15.000 bis 20.000 Menschen schrumpfen", sagte Konzernchef Ekkehard Schulz in einem am Samstag veröffentlichten Interview der "FAZ".

Er verwies dabei auf die Pläne des Unternehmens, sich von einigen personalintensiven Bereichen zu trennen. Von den weltweit rund 18.000 Stellen in der Verwaltung sollen bis zu 2.500 wegfallen, sagte Schulz.

Bereits in den ersten zehn Monaten des abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 (per Ende September) hatte ThyssenKrupp die Zahl seiner Beschäftigten von 198.000 auf rund 186.000 reduziert. Für den geplanten Stellenabbau in der Verwaltung hatte Schulz bisher keine Größenordnung genannt.

Die übrigen Zahlen für das neue Geschäftsjahr ergeben sich allein schon in etwa aus den Plänen zum Verkauf der Sparte Industrial Service. ThyssenKrupp hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, weite Teile der Sparte mit rund 23.000 Beschäftigten zu veräußern.

Die Auftragsflaute in der Stahlindustrie und bei den Werften hat ThyssenKrupp im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 tief in die Verlustzone gedrückt. Vor Steuern und Sondereffekten rechnet das Unternehmen mit einem Verlust "in höherer dreistelliger Millionen-Euro-Größe". Hinzu kommen Sonderbelastungen durch Restrukturierungen und den Bau neuer Stahlwerke in den USA und Brasilien von rund 1 Mrd. Euro.

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