Unicredit plant Sondereinheit für faule Kredite

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Die Bank Austria-Mutter UniCredit will eine Sondereinheit einrichten, die sich mit faulen Krediten beschäftigen soll. Dabei handelt es sich um eine Art interne "Bad Bank", geht aus einem Interview von UniCredit-Chef Federico Ghizzoni mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica" am Freitag hervor.

Notleidende Kredite würden eine "besondere Aufmerksamkeit" seitens der Bank erfordern. Ziel sei es, diese zu reduzieren. "Wir wollen auch Kunden helfen, vorübergehende Schwierigkeiten zu überwinden. Das ist eine ganz andere Aktivität als jene der Rest der Bank, die sich der Entwicklung widmen muss", sagte Ghizzoni.

Im vergangenen Jahr seien die faulen Kredite UniCredits um elf Prozent gewachsen, jene der anderen Banken durchschnittlich um 20 Prozent. "Wir haben die schlimmste Phase überwunden, jetzt beginnt eine neue und wir wollen auf vitalste Weise neu starten", erklärte Ghizzoni.

Für den Konzern beginne jetzt eine neue Phase. "Wir haben das Blatt gewendet. Die Bank ist sehr solide, sowohl was Kapital, als auch was Liquidität betrifft, und 2014 haben wir bereits begonnen, wieder Gewinne zu machen", kommentierte Ghizzoni.

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Der Manager lobte die ersten Wirtschaftsmaßnahmen, die die Regierung von Premier Matteo Renzi ergriffen hat. "Die Maßnahmen sind richtig, jetzt zählen jedoch das Tempo und die Qualität der Umsetzung. Es gibt viele Widerstände, zu viele für ein Land, das sich ändern und wieder in Bewegung setzen muss", so Ghizzoni.

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