Den US-Börsen winkt am Freitag eine Fortsetzung ihrer Rekordjagd. Nach dem Arbeitsmarktbericht der US-Regierung bauten die Futures auf die wichtigsten Aktienindizes ihre Gewinne noch aus. Die Daten belegten laut Marktanalyst Kornelius Barczynski vom Brokerhaus GKFX die Robustheit des US-Arbeitsmarktes.
Nach anfänglicher Euphorie könnte es an den Börsen aber auch schnell wieder nach unten gehen, falls Angst aufkomme, dass die US-Notenbank Fed ihre lockere Geldpolitik schneller zurückfahre als bisher erwartet. Rund eine halbe Stunde vor dem Handelsstart gewann der Future auf den Dow Jones Industrial 0,35 Prozent.
Am Vortag hatte der Leitindex zwar prozentual unverändert geschlossen, im vorherigen Verlauf aber - ebenso wie der marktbreite S&P-500-Index - den höchsten Stand seiner Geschichte markiert. Der Terminkontrakt auf den am Donnerstag schwachen technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 stieg zuletzt um 0,52 Prozent.
Die US-Wirtschaft hat im März etwas weniger Stellen geschaffen als erwartet. Allerdings wurde zugleich der Jobaufbau für Jänner und Februar nach oben gesetzt. Die Arbeitslosenquote blieb konstant bei 6,7 Prozent. "Die Zahlen zeigen, dass der Erholungsprozess in den USA fortschreitet", kommentierte Analyst Ralf Umlauf von der Helaba. "Erfreulich ist die trotz steigender Erwerbsquote stabile Arbeitslosenquote. Das Wachstumsszenario ist intakt, und unseres Erachtens dürften sich Erwartungen einer Zinswende der US-Notenbank 2015 mittelfristig verfestigen."