Nach dem Krim-Referendum deuten die Zeichen am Montag auf eine Stabilisierung an den US-Börsen. Der Terminkontrakt auf den Dow Jones Industrial lag rund eine halbe Stunde vor dem Börsenstart mit 0,44 im Plus. In der Vorwoche hatte der weltweit bekannteste Aktienindex angesichts der Unsicherheit um die Krim-Krise aber auch wegen China 2,35 Prozent verloren.
Nach dem klaren Votum der Krim-Bewohner am Wochenende für einen Anschluss an Russland dürften die Anleger in den USA nach dem Motto verfahren "sell the rumor, buy the fact" ("Verkaufe das Gerücht, kaufe die Fakten"), kommentierte Jasper Lawler von CMC Markets. Die russischen Börsen gäben mit ihrer Stabilisierung den Ton vor. Sollten die angedrohten Sanktionen des Westens am unteren Ende der Skala des Möglichen ausfallen, könnten die Märkte sogar einen weiteren Anlauf auf neue Rekordwerte nehmen, glaubt der Marktanalyst. Unterdessen rückt in den USA bereits der Zinsentscheid der US-Zentralbank Fed zur Wochenmitte in den Fokus. Am Montag werden zudem Impulse durch anstehende Konjunkturdaten erwartet.
Unter den Einzelwerten ging es vorbörslich für die Papiere des Internetkonzerns Yahoo um mehr als dreieinhalb Prozent aufwärts. Beobachter begründeten die Aufschläge mit dem geplanten US-Börsengang der chinesischen Online-Handelsplattform Alibaba. Yahoo hält an dem Unternehmen 24 Prozent und ist damit zweitgrößter Eigner nach dem japanischen Telekommunikationskonzern Softbank.