Der Wiener Rentenmarkt hat am Dienstagnachmittag mit mehrheitlich etwas schwächerer Tendenz notiert. Während Staatsanleihen mit längeren Laufzeiten von 30, zehn und fünf Jahren Kursverluste hinnehmen mussten, notierten zweijährige Emissionen unverändert.
Die etwas schlechtere Entwicklung am Anleihenmarkt orientierte sich noch zu Mittag an der allgemein guten Börsenstimmung, hieß es aus dem Handel. Am Nachmittag stärkten zusätzlich robuste Konjunkturdaten aus den USA die positive Stimmung an den Aktienmärkten, was bei den "sicheren Häfen" der Staatsanleihen Kursverluste herbeiführte.
Besonders die Stimmung der US-Verbraucher überraschte mit einer deutlichen Verbesserung. Das Verbrauchervertrauen des Conference Board stieg um 7,2 auf 76,2 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit über fünf Jahren. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 71 Zähler gerechnet.
Der S&P-Case-Shiller-Hauspreisindex gab der positiven Stimmung zusätzlich Auftrieb. Die Häuserpreise sind um 10,87 gestiegen, während Ökonomen nur mit einem Zuwachs von 10,20 Prozent gerechnet hatten. Im April des Jahres 2006 konnte letztmals ein Preisanstieg dieser Dimension verzeichnet werden.
Gegen 16.30 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Juni-Termin, mit 143,92 um 34 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (144,26). Heute Mittag notierte der Rentenfuture mit 144,14. Das Tageshoch lag bisher bei 144,38, das Tagestief bei 143,87, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 51 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 760.689 Juni-Kontrakte gehandelt.