Der Wiener Rentenmarkt hat am Mittwoch im Späthandel mit leicht festerer Tendenz notiert. Während die fünf- und zehnjährigen Bundesanleihen leichte Kursgewinne verbuchen konnten, gab es am kurzen und langen Ende keine Veränderungen.
Die geopolitischen Krisen rückten im Tagesverlauf immer mehr in den Hintergrund, verschwanden aber nicht gänzlich vom Radar der Anleger. Am Mittwoch standen hingegen eine ganze Reihe Konjunkturdaten auf dem Programm, die im Fokus lagen.
Aus den USA kamen schwache Wirtschaftsdaten. Der US-Einzelhandel ist demnach bei den Umsätzen im Juli überraschend auf der Stelle getreten. Im Vergleich zum Vormonat haben die Erlöse in der Branche stagniert. Dies ist die schwächste Entwicklung sei Jänner. Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Im Juni waren die Umsätze um 0,2 Prozent gestiegen.
Einen Dämpfer gab es auch für die Konjunkturerholung in der Eurozone: Im Juni ist die Industrieproduktion im Währungsraum überraschend weiter gesunken. Die Fertigung sei im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent zurückgefallen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat mit. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet.
Die Bank of England veröffentlichte am Vormittag indes ihren Inflationsbericht. Die Notenbank bewertet darin den Zustand der britischen Wirtschaft zusehends optimistischer. Wie aus dem neuen Bericht hervorgeht, sieht sie weniger Leerlauf als noch vor drei Monaten. Im Mittel gehen die Zentralbanker davon aus, dass ein Prozent der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten nicht ausgelastet sind.
Um 16.30 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Oktober-Termin, mit 149,71 um 34 Basispunkte über dem Schluss-Stand vom Vortag (149,37). Heute Früh notierte der Rentenfuture mit 149,10. Das Tageshoch lag bisher bei 149,73, das Tagestief bei 149,07, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 66 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 564.931 Oktober-Kontrakte gehandelt.
