Wiener Rentenmarkt nach EZB-Zinsentscheid tiefer

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Der Wiener Rentenmarkt hat am Donnerstag nach der Bekanntgabe der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) um 13.45 Uhr deutlich nachgegeben. Auch die Aktienbörsen drehten nach der Entscheidung etwas nach unten.

Die EZB hat wie erwartet den Leitzins im Euroraum unverändert auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent belassen. Nach der Zinssenkung im Mai und angesichts zuletzt überraschend guter Stimmungsdaten aus vielen Unternehmen der Eurozone hatten die meisten Volkswirte weder eine weitere Senkung des Leitzinses noch zusätzliche Stützungsmaßnahmen erwartet.

"Die Wirtschaftslage im Euroraum ist nach wie vor schwierig, aber Anzeichen einer möglichen Stabilisierung sind zu erkennen", hatte Notenbank-Präsident Mario Draghi Anfang der Woche gesagt. Die EZB gehe nach wie vor davon aus, dass sich die Konjunktur im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2013 allmählich erholen werde.

Um 16:00 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Juni-Termin, mit 143,26 um 53 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (143,79). In Frankfurt wurden bisher etwa 760.271 Juni-Kontrakte gehandelt.

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Die Rendite der 30-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 2,69 (zuletzt: 2,65) Prozent, die der letzten zehnjährigen bei 1,69 (1,64 Prozent, jene der letzten fünfjährigen bei 0,56 (0,52) Prozent und die Rendite der letzten zweijährigen Emission betrug 0,08 (0,05) Prozent.

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