Millionen Eier, tonnenweise Fleisch

Das essen die Österreicher zu Ostern

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Millionen Eier, tonnenweise Lamm, Osterschinken und Geselchtes zu Ostern

Nur noch wenige Tage, dann wird ein Festschmaus die Fastenzeit beenden: Millionen gefärbte Eier, tonnenweise Lamm, Osterschinken und Geselchtes landen auf den Tellern, da fällt der gesunde Spinat am Gründonnerstag nicht weiter ins Gewicht.

Überschuss an Eiern
Rund 50 Mio. Stück gefärbte Eier werden rund um Ostern im Handel verkauft. Noch einmal so viele weiße und braune Frischeier sind es in den zwei Monaten vor dem höchsten christlichen Fest. Danach allerdings haben die Österreicher einmal genug: Der Absatz geht in den folgenden zwei Wochen um zehn Prozent zurück.

Auch vom Fleisch bekommen die Österreicher nicht genug
Der Mensch lebt nicht vom Ei allein: Fast 230 Tonnen Schaf - und Lammfleisch werden rund um Ostern in den heimischen Haushalten verspeist. Im Monat davor und danach sind es nur etwa ein Drittel davon. Nicht ganz so deutlich ist der Peak beim Kochschinken, der offenbar zu Weihnachten besonders geschätzt wird und absatzmäßig im Dezember seinen Höhepunkt erreicht. Anders beim Selchfleisch, das zu Ostern mit beinahe 1.000 Tonnen etwa doppelt so oft verzehrt wird wie in "normalen" Monaten.

Spinat-Konsum steigt zu Ostern rasant
Doch vor der Kalorien-Schlacht wird am Gründonnerstag noch gefastet: mit Spinat! Obwohl Herr und Frau Österreicher mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von etwa einem halben Kilogramm nicht gerade zu den passioniertesten "Popeyes" zählen, wird an diesem Tag das Vierfache der "normalen" Menge verzehrt, so Eskimo-Iglo. Umgemünzt auf die Jahresverkaufmenge sind das in der Karwoche sieben Prozent der jährlich mehr als sechs Mio. gefrorenen Spinat-Packungen.

Und wer sich mit dem Gemüse nicht anfreunden kann oder will, dem liefert die Wissenschaft eine Ausrede: Die Abneigung gegen Kohl und Spinat kann nämlich genetisch bedingt sein. Sie trifft vor allem Menschen, die Dank einer Genvariante spezielle Bitterstoffe besonders gut wahrnehmen. Das wollen Wissenschafter des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung herausgefunden haben.

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