Zum Tag des Brotes

Dieses Brot wird in Österreich am liebsten gegessen

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Der Tag des Brotes wird weltweit am 16. Oktober gefeiert. Aus diesem Anlass will die AMA-Marketing einmal mehr alle Daten und Fakten zum Brotkonsum in Österreich vor den Vorhang holen.

Die österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten schätzen Brot und Gebäck als Kulturgut. Laut RollAMA der AMA-Marketing kaufte ein Haushalt im Jahr 2022 im Durchschnitt 63 Kilogramm Brot, Gebäck und Feinbackwaren. Rund 11 Prozent der Frischeausgaben entfallen auf diese Warengruppe, deren Gesamtumsatz im Vorjahr rund 1,35 Mrd. Euro betragen hat (Chart 2+3). Den Löwenanteil davon erwarben die Österreicherinnen und Österreicher im Lebensmitteleinzelhandel (LEH): 81 Prozent des Umsatzes von Brot, Gebäck und Feinbackwaren wird in Supermärkten und Diskontern erwirtschaftet, während 14 Prozent auf Bäckereien und Konditoreien entfällt.

Weißbrot ist Umsatzsieger

Im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel sind Weißbrot (40 % Marktanteil) und Schwarzbrot (30 % Marktanteil) die umsatzstärksten Brotsorten. Beim Gebäck sind Semmeln mit einem wertmäßigen Anteil von 22 Prozent am beliebtesten. Bei Kleingebäck präferierten die Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem Laugengebäck (19 %) und Kornspitz (16 %).

Dieses Brot wird in Österreich am liebsten gegessen
© Getty Images
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Bio-Anteile stabil

Bio spielt auch bei Brot und Backwaren mit ähnlichen Anteilen wie in anderen Frischwarengruppen eine Rolle. Im Lebensmitteleinzelhandel lag der Anteil von Bio im Brotbereich im Vorjahr bei rund 16 Prozent, bei Gebäck waren es rund 20 Prozent. Insgesamt beträgt der Bio-Anteil an der gesamten Getreideanbaufläche hierzulande 21 Prozent. Den flächenmäßig höchsten Bio-Anteil mit 75 Prozent findet man auf Dinkelfeldern. Laut aktuellen Erhebungen der AMA ist die heuer am häufigsten angebaute Getreidesorte Weichweizen (203.832 ha konventionell und 43.592 ha Bio), gefolgt von Wintergerste (88.312 ha konventionell, 11.625 ha Bio), Triticale (39.581 ha konventionell, 13.498 ha Bio) und in weiterer Folge auf Platz 4 Roggen (24.034 ha konventionell, 14.398 ha Bio).

Weizenfelder vom Weinviertel bis in Mittelburgenland

Weichweizen ist aufgrund seines hohen Gluten-Gehalts, der für die Entwicklung einer guten Teigstruktur eine Rolle spielt, die am häufigsten verwendete Getreidesorte für Brot. Sehr beliebt sind auch Roggen- sowie Dinkelbrot, das aus einer alten Getreidesorte hergestellt wird, die einen höheren Nährstoffgehalt als Weizen aufweist.

"Die größten Anbaugebiete von Qualitätsweizen erstrecken sich vom westlichen Weinviertel bis ins Mittelburgenland. Der Selbstversorgungsgrad von Weichweizen liegt dabei österreichweit bei 85 Prozent. Wir haben damit eine gute Versorgungssicherheit, das ist keine Selbstverständlichkeit", sagt Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing. Österreichweit bauen rund 47.550 landwirtschaftliche Betriebe Getreide (inkl. Körnermais) auf einer durchschnittlichen Anbaufläche von 15,7 ha pro Betrieb an.

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Regionalität wichtiger Faktor bei Kaufentscheidung

Wie wichtig ist den Österreicherinnen und Österreichern, dass das Getreide für ihr Brot aus der Region kommt? Laut einer RollAMA-Motivanalyse achten 80 Prozent der Befragten bei Brot und Gebäck auf eine regionale Herkunft. Und 56 Prozent wünschen sich ein größeres Angebot an regionalen Produkten. Bei Brot mit österreichischer Herkunftsbezeichnung oder österreichischer Flagge auf der Packung gehen 77 Prozent der Befragten davon aus, dass das verwendete Getreide in Österreich geerntet, vermahlen und verarbeitet wurde. Das ist oftmals jedoch nicht der Fall. Nach dem Zollkodex der Union ist der Ort der Vermahlung des verwendeten Mehles herkunftsbegründend und nicht die Herkunft des Getreides.

AMA-Gütesiegel: Gesicherte Herkunft, unabhängige Kontrollen

Das ändert sich 2024 mit der breiten Markteinführung des AMA-Gütesiegel für Brot und Backwaren. Das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel stellt ab dann auch im Getreidebereich sicher, dass alle Verarbeitungsschritte vom Feld bis ins Regal in Österreich erfolgt sind. "Nach intensiven Vorbereitungen wird die österreichische Getreideernte 2024 auch erstmals als AMA-Gütesiegel-Ware vermarktet werden", freut sich Mutenthaler-Sipek.

Zusätzlich zum Herkunftsnachweis soll sichergestellt werden, dass nur jene landwirtschaftlichen Betriebe AMA-Gütesiegel-Getreide liefern dürfen, die sich in einem definierten Ausmaß am ÖPUL (Österreichisches Programm zur Förderung einer umweltgerechten, extensiven und den natürlichen Lebensraum schützenden Landwirtschaft) beteiligen und dadurch nachweislich ihren Teil zur Erreichung von Umwelt- und Klimazielen in der Landwirtschaft beitragen.

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