4.000 m2 auf Dach in Wien

"3"-Zentrale hat jetzt große Solaranlage

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Mit Datenflut steigt Strombedarf - Sonnenkraftwerk soll sich in 10 Jahren rentieren.

In Wien Floridsdorf steht ein neues Kleinkraftwerk. Der Mobilfunkanbieter " 3 " hat auf dem Dach seiner Zentrale am Freitag eine 4.000 Quadratmeter große Solarenergieanlage eröffnet. Damit sollen 166.000 Tonnen CO2 pro Jahr gespart werden, dies entspreche dem Ausstoß von 60 Kreuzfahrtschiffen, so "3"-Chef Jan Trionow.

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"3"-Zentrale hat jetzt große Solaranlage

1.144 Photovoltaik-Module wurden verbaut. Diese produzierten bei einer Spitzenleistung von 411 KW jährlich 416.000 Kilowattstunden Strom, was dem Strombedarf von 140 Haushalten entspreche. Die Anlage ist ausschließlich für den Eigenbedarf, wie hoch dieser ist, wurde nicht genannt. "Das ist durchaus wettbewerbsrelevant", so die Begründung von Trionow.

In zehn Jahren sollen sich die Kosten amortisiert haben, die Investitionssumme wurde nicht verraten. Die Stadt Wien hat die größte Solaranlage des 21. Bezirks mit gut 200 Euro je kWp gefördert. Die Bauzeit betrug zwei Wochen, Technologiepartner war die eww-Gruppe aus Wels.

© Hutchison Drei Austria GmbH/APA-Fotoservice/Godany
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"3"-Chef Jan Trionow bei der Eröffnungs-Pressekonferenz.

Mit Datenflut steigt Strombedarf

Trionow - nach Eigendefinition mit Blick auf seine Berufsausbildung ein "gelernter Schwachstromer" - verwies heute bei der Eröffnung auf die steigende Nachfrage nach Daten. Seit dem Jahr 2005 habe sich das Datenvolumen in Österreich um das 35.000-fache erhöht, rechnete der "3"-Chef vor. Die beiden Rechenzentren sowie die Funkstationen seien "sehr energiehungrig", bisher wurden dieser Hunger mit Strom aus erneuerbaren Energieträgern gespeist.

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Trionow hofft auf Umsetzung der 5G-Strategie

Am Rande der heutigen Eröffnung zur aktuellen Regierungsbildung befragt, meinte Trionow: "Wir haben mit der Vorgängerregierung eine gute 5G-Strategie erarbeitet. Diese ist jedoch nur was wert, wenn man sie umsetzt. Wir hoffen daher, dass sich bald eine neue Regierung bildet und diese auch rasch ins Tun kommt, was 5G betrifft." Im Frühjahr des kommenden Jahres sollen neue Frequenzen für die nächste Mobilfunkgeneration 5G ausgeschrieben werden. 5G ist die Voraussetzung für zahlreiche Zukunftsthemen wie das Internet der Dinge, die Industrie 4.0 oder das autonome Fahren.

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