Highspeed-Netz in Österreich

5G bald in allen Landeshauptstädten

Teilen

Österreich soll bei der Digitalisierung von Platz elf (2018) in der EU auf Platz.

Der auch für Technologie zuständige Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) will Österreich bei der Digitalisierung von Platz elf (2018) in der EU auf Platz eins hieven. Er bekräftigte am Dienstag das Ziel, das 2020 alle Landeshauptstädte mit  5G  versorgt sein sollen, bis 2025 soll der neue, superschnelle Mobilfunkstandard flächendeckend in Österreich ausgerollt sein. Der Starttermin 2020 ist äußerst ambitioniert. Sollte er halten, dauert es also nicht mehr lange, bis der LTE-Nachfolger im Hauptballungszentrum jedes Bundeslandes verfügbar sein wird.

>>>Nachlesen:  2019 startet 5G in Österreich

"Re-Industrialisierung"

Der Minister erhofft sich dadurch nichts weniger als eine "Re-Industrialisierung". Der urbane Raum solle durch die Digitalisierung attraktiv gehalten werden, zusätzliches Ziel sei es, "auch im ländlichen Raum alle Voraussetzungen zu schaffen, damit sich auch dort Firmen ansiedeln und auch dort Arbeitsplätze entstehen". Vision Hofers: Aus beruflichen Gründen sollte man in Österreich nicht mehr in die Stadt ziehen müssen.

>>>Nachlesen:  Auch 5G-Tarife sollen billig werden

Gegen grundsätzlichen Ausschluss Huaweis 

Hofer teilt die  Vorbehalte anderer Staaten  gegen Huawei nicht so sehr, um den chinesischen Netzwerkausrüster schlichtweg vom Ausbau des Mobilfunkstandards 5G in Österreich auszuschließen. "Wir haben diese Bedenken nicht in diesem Ausmaß", sagte Hofer am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Wien im Rahmen des Kongresses com.sult. "Natürlich muss man bei wichtigen Projekten, die innere Sicherheit eines Staates betreffend, sehr genau prüfen, wie man Aufträge vergibt", erklärte der Minister.
 
 

Sachliche Kriterien

Der Zuschlag bei einer Ausschreibung müsse unter ganz bestimmten Kriterien erfolgen. Dabei gehe es ausschließlich um sachliche Kriterien. "Es kommt dann jemand zum Zug, der exakt diesen Kriterien entspricht." Bei der gesamten Diskussion über Huawei habe er "ein bisschen" den Eindruck, dass "natürlich auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielen", sagte Hofer.
 
 

Verbote und Skepsis

Australien und Neuseeland haben Huawei bereits vom 5G-Mobilfunk-Ausbau ausgeschlossen. In den USA erhält der weltgrößte Netzwerkausrüster keine Regierungsaufträge. Darüber hinaus hat das Land erst heute  Klage gegen Huawei eingereicht . Auch andere westliche Staaten wie Norwegen prüfen, ob sie Huawei-Ausrüstung in ihren Telekomnetzen weiterhin erlauben sollten. In Deutschland gibt es ebenfalls  Bedenken bezüglich einer Zusammenarbeit  mit dem Konzern.
 



Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.