Trotz höherem Gewinn

Smartphone-Primus Samsung unter Druck

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Billig-Anbieter könnten den Großen der Branche künftig stärker zu schaffen machen.

Der südkoreanische Elektronik-Riese Samsung hat den Gewinn im ersten Quartal 2014 gesteigert, obwohl der Smartphone-Absatz langsamer wuchs und die Preise unter Druck standen. Der Überschuss stieg im Jahresvergleich um 5,9 Prozent auf 7,57 Billionen Won (5,3 Mrd. Euro), wie der weltgrößte Hersteller von Speicherchips, Fernsehern und Handys am Dienstag mitteilte. Der Umsatz kletterte um rund 1,53 Prozent auf 53,7 Billionen Won.

"Die Ergebnisse sehen besser aus als erwartet", sagte Analyst Seung Woo von IBK Securities Co. der Finanzagentur Bloomberg. Vor allen das Chip-Geschäft sowie der Absatz von Displays werde künftig vermutlich für eine positive Geschäftsentwicklung sorgen. Samsung erwartet, dass vor allem die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien den Absatz von Bildschirmen und Smartphones im zweiten Quartal und darüber hinaus in die Höhe treibt.

Licht und Schatten
Die Nachfrage nach Smartphones und Tablet-Computern sei im üblicherweise schwächeren ersten Quartal zurückgegangen, hieß es in der Samsung-Bilanz. Doch sei der Gewinn aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in der Sparte IT und Mobile Kommunikation (Handys) im Vergleich zum Vorquartal dank eines "stetigen Smartphone-Absatzes und wirksamer Marketingausgaben" um 18 Prozent gestiegen. Auch hätten sich Anpassungen von einmaligen Ausgaben bezahlt gemacht.

Die Südkoreaner bauen dabei unter anderem auf ihr neues Spitzen-Smartphone Galaxy S5 , das seit diesem Monat weltweit erhältlich ist. Beim Verkaufsstart Ende März auf dem einheimischen Markt hatte Samsung das Modell zu einem niedrigeren Preis angeboten als anfänglich das Vorgängermodell S4. Mit dem nächsten iPhone des US-Konkurrenten Apple rechnen Branchenbeobachter erst für Herbst.

Fotos vom Test des Galaxy S5

Fotos vom Test des Samsung Galaxy S5

Das Galaxy S5 ist mit einer Größe von 142 x 72,5 x 8,1 Millimeter ein ziemlich großes Smartphone, liegt aber immer noch gut in der Hand.

Die nach wie vor aus Plastik gefertigte Rückseite setzt nun jedoch auf ein markantes Muster und fühlt sich ähnlich an wie Leder.

Mit 145 Gramm ist das Samsung-Flaggschiff leichter als diverse Konkurrenten und verfügt über einen austauschbaren Akku.

Der interne Speicher fasst 16 oder 32 GB und kann via microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden. Der Akku bietet eine Kapazität von 2.800 mAh und sorgt für eine ordentliche Laufzeit.

An der Verarbeitung gab es gar nichts auszusetzen. Im Gegensatz zum S4 ist das Galaxy S5 wasser- und staubfest.

Wenn alle Klappen richtig verschlossen sind (nicht wie hier im Bild, kann...

...man damit sogar Unterwasseraufnahmen tätigen. Da der Touchscreen unter Wasser nicht funktioniert, gibt es dafür einen eigenen Auslöserknopf am seitlichen Rahmen.

In unserem Robustheitstest musste sich das S5 unter laufendem Wasserhahn, im Aquarium und im Sand beweisen.

Diese Herausforderungen steckte es ohne zu murren weg. Wasserschäden dürften in Zukunft also der Vergangenheit angehören.

Ein absolutes Highlight ist einmal mehr der Touchscreen. Hier setzt Samsung auf ein 5,1 Zoll großes FullHD-Display (1.920 x 1.080 Pixel) mit Super-AMOLED-Technologie, das eine beeindruckende Darstellungsqualität liefert.

Eine komplette Samsung-Neuheit versteckt sich im Home-Button. Der Fingerabdruck-Scanner funktionierte im Test zuverlässig, sofern man den Finger gerade und mittig über den Sensor zieht.

Samsung stattet das Galaxy S5 mit einer 16 MP-Hauptkamera auf der Rückseite aus. Ein LED-Blitz und ein Bildstabilisator sind ebenfalls mit dabei.

Als Betriebssystem ist Android 4.4.2 „KitKat“ vorinstalliert. Darüber legt Samsung seine eigene Benutzeroberfläche "TouchWiz", die stark überarbeitet wurde und deshalb schlichter wirkt. Menüs und Icons sehen nun klarer aus. Bei den Einstellungen gibt es jetzt runde Icons.

Mit dem weiterentwickelten S Health 3.0 bietet das Galaxy S5 standardmäßig einige Tools, um gesund und fit zu bleiben.

Eine nette Spielerei ist der Pulssensor unter der Kameralinse: Finger auflegen, und nach fünf Sekunden zeigt das Galaxy S5 in der vorinstallierten Fitness-App den aktuellen Puls an.

Samsung bringt Galaxy S5 ein beeindruckendes Smartphone an den Start, das im Test viel Licht und kaum Schatten hinterließ. Dennoch ist festzuhalten, dass es sich dabei eher um eine Evolution als um eine Revolution handelt. Die Südkoreaner haben ihr Flaggschiff an wichtigen Punkten weiterentwickelt.

Besonders bei teuren Smartphone-Modellen spürt Samsung zunehmenden Gegenwind von Anbietern günstigerer Geräte. Zwei Drittel der Smartphones werden inzwischen in Schwellenländern wie China oder Brasilien gekauft - und davon profitieren die Billig-Hersteller. Marktbeobachter betonten jedoch, dass Samsung sich gerade mit seinen billigeren Galaxy-Modell gut behauptet habe.

Zahlen im Überblick
Der Betriebsgewinn von Samsung, bei dem unter anderem Abschreibungen nicht berücksichtigt werden, ging von Jänner bis März auf 8,5 Billionen Won zurück, nach knapp 8,8 Bill. Won im Vorjahreszeitraum. In der Handy-Sparte gab es einen leichten Rückgang um 1,2 Prozent auf 6,43 Bill. Won.

Bei den Flachbildschirmen verzeichneten die Südkoreaner im ersten Quartal einen operativen Verlust von 80 Mrd. Won. Im Markt für Flüssigkristall-Displays (LCD) sei die Nachfrage für Fernseh- und Tablet-Monitore rückläufig gewesen, hieß es. Zudem hätten sich die Anlaufphase der Produktion in China und ein Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreis im Ergebnis niedergeschlagen.

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Fotos vom Test des Samsung Galaxy S5

Das Galaxy S5 ist mit einer Größe von 142 x 72,5 x 8,1 Millimeter ein ziemlich großes Smartphone, liegt aber immer noch gut in der Hand.

Die nach wie vor aus Plastik gefertigte Rückseite setzt nun jedoch auf ein markantes Muster und fühlt sich ähnlich an wie Leder.

Mit 145 Gramm ist das Samsung-Flaggschiff leichter als diverse Konkurrenten und verfügt über einen austauschbaren Akku.

Der interne Speicher fasst 16 oder 32 GB und kann via microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden. Der Akku bietet eine Kapazität von 2.800 mAh und sorgt für eine ordentliche Laufzeit.

An der Verarbeitung gab es gar nichts auszusetzen. Im Gegensatz zum S4 ist das Galaxy S5 wasser- und staubfest.

Wenn alle Klappen richtig verschlossen sind (nicht wie hier im Bild, kann...

...man damit sogar Unterwasseraufnahmen tätigen. Da der Touchscreen unter Wasser nicht funktioniert, gibt es dafür einen eigenen Auslöserknopf am seitlichen Rahmen.

In unserem Robustheitstest musste sich das S5 unter laufendem Wasserhahn, im Aquarium und im Sand beweisen.

Diese Herausforderungen steckte es ohne zu murren weg. Wasserschäden dürften in Zukunft also der Vergangenheit angehören.

Ein absolutes Highlight ist einmal mehr der Touchscreen. Hier setzt Samsung auf ein 5,1 Zoll großes FullHD-Display (1.920 x 1.080 Pixel) mit Super-AMOLED-Technologie, das eine beeindruckende Darstellungsqualität liefert.

Eine komplette Samsung-Neuheit versteckt sich im Home-Button. Der Fingerabdruck-Scanner funktionierte im Test zuverlässig, sofern man den Finger gerade und mittig über den Sensor zieht.

Samsung stattet das Galaxy S5 mit einer 16 MP-Hauptkamera auf der Rückseite aus. Ein LED-Blitz und ein Bildstabilisator sind ebenfalls mit dabei.

Als Betriebssystem ist Android 4.4.2 „KitKat“ vorinstalliert. Darüber legt Samsung seine eigene Benutzeroberfläche "TouchWiz", die stark überarbeitet wurde und deshalb schlichter wirkt. Menüs und Icons sehen nun klarer aus. Bei den Einstellungen gibt es jetzt runde Icons.

Mit dem weiterentwickelten S Health 3.0 bietet das Galaxy S5 standardmäßig einige Tools, um gesund und fit zu bleiben.

Eine nette Spielerei ist der Pulssensor unter der Kameralinse: Finger auflegen, und nach fünf Sekunden zeigt das Galaxy S5 in der vorinstallierten Fitness-App den aktuellen Puls an.

Samsung bringt Galaxy S5 ein beeindruckendes Smartphone an den Start, das im Test viel Licht und kaum Schatten hinterließ. Dennoch ist festzuhalten, dass es sich dabei eher um eine Evolution als um eine Revolution handelt. Die Südkoreaner haben ihr Flaggschiff an wichtigen Punkten weiterentwickelt.