Eingeständnis

Sony-Chef: "100%-ige Sicherheit gibt es nicht"

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Jetzt will der Konzern für seine Kunden eine Versicherung abschließen.

Der Chef des japanischen Elektronikkonzerns Sony, Howard Stringer, schließt nach dem massiven Datendiebstahl eine hundertprozentige Sicherheit des Sony-Spiele-Netzwerks aus. In der "schlechten neuen Welt" der Internetkriminalität könne er die Sicherheit nicht mehr garantieren, sagte Stringer am Dienstag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur Dow Jones.

Neustart
Sony hat inzwischen, wie berichtet, mit der Wiederherstellung des Netzwerkes begonnen, die Sicherheitsmaßnahmen wurden verstärkt. Der Schutz persönlicher Daten sei aber ein "endloser Prozess" und er wisse nicht, ob jemand "hundertprozentig sicher" sein könne, sagte Stringer. Eine Entschädigung ( kostenlose Spiele und PS-Plus-Abo ) soll die betroffenen Nutzer etwas besänftigen.

Versicherung
Neben der Überarbeitung der Sicherheitsstandards sichert sich Sony weiter ab. Laut einem Blog-Eintrag wurden US-Bürger, welche die Dienste in Anspruch nehmen, mit je einer Million US-Dollar gegen einen möglichen Missbrauch der persönlichen Daten geschützt. In einem zweiten Schritt werden nun auch Playstation Nutzer aus der EU (vorerst nur Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien und Frankreich) für den Zeitraum von 12 Monaten versichert.

Größter Datenklau der Geschichte
Sony hatte am 26. April bekanntgegeben, dass Hacker das Online-Netzwerk der Spielkonsole Playstation und des Musik- und Filmdienstes Qriocity geknackt und sensible Daten gestohlen hätten. Später gab der Konzern bekannt, dass auch Daten aus seinem Onlinespiele-Netzwerk Sony Online Entertainment (SOE) gestohlen wurden. Die Zahl der Betroffenen gab Sony mit insgesamt rund 100 Millionen Kunden an. Die Cyber-Angriffe ereigneten sich bereits zwischen dem 16. und 19. April. Die verspätete Reaktion des Unternehmens stieß weltweit auf Kritik.

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