Korrekt stehende Zähne machen ein Lächeln gleich noch viel bezaubernder. Jedoch auch aus medizinischer Sicht sind Zahnkorrekturen wichtig.
Ein perfektes Gebiss ohne Zahnlücken oder schief stehende Zähne ist nicht nur schön anzusehen und daher aus ästhetischen Gründen gewünscht. Es ist in erster Linie eine Frage der Funktion. Zahn- und Kieferfehlstellungen sind oft Gründe für Kiefergelenksbeschwerden, Kauprobleme, Verspannungen bis zu Kopf- oder Rückenschmerzen. Geschätzte 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen leiden an Zahnfehlstellungen, die sich unbehandelt langfristig auf Gesundheit und Lebensqualität auswirken können.
Transparente Zahnspange (Invisalign)
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Vorbereitung:
In einem ersten Beratungsgespräch werden die Probleme und individuellen Bedürfnisse des Patienten sowie das Behandlungsziel besprochen. Röntgenbilder, Gipsabdruck des Gebisses und medizinische Anamnese sind dafür erforderlich. Der spezielle Silikonabdruck wird dann nach Amerika geschickt und dort mittels 3D-Computergrafik-Verfahren daraus eine Serie maßgefertigter, transparenter Schienen (Invisalign-Aligner) aus stabilem medizinischem Kunststoff hergestellt.
Tragephase:
Jedes Set Schienen wird zwei Wochen lang Tag und Nacht getragen. Nur zum Essen und zur Zahnpflege werden die Schienen herausgenommen. Bei Invisalign werden in jeder Phase nur bestimmte Zähne bewegt, um effizienten Druck auf die einzelnen Stellen auszuüben. Der Behandlungszeitraum richtet sich nach dem Umfang der Zahnkorrektur und somit nach der Zahl der Schienen. Dafür bieten Zahnärzte verschiedene Pakete an: Invisalign i7 beinhaltet sieben Schienen für kleine Zahnkorrekturen. Das Lite-Paket mit 14 Schienen und das Full-Paket für komplexe Fälle mit 30 bis 60 Schienen. Für Jugendliche gibt es ein spezielles Teen-Paket mit einem Überprüfungspunkt zur Tragekontrolle und der Möglichkeit, kostenlos nachzubestellen, wenn die Schiene verloren geht. Wurde jede Schiene der Sets getragen, ist die Behandlung abgeschlossen. Wichtig ist nun – gerade am Anfang – das Ergebnis zu halten und zu verhindern, dass die Zähne die gewünschte Position wieder verlassen. Dies kann durch Tragen einer Schiene in der Nacht oder Kleben eines dünnen Drahtes innen an den Zähnen (Retainer) erfolgen. Durchschnittlich dauert die Behandlung ein Jahr.
Vorteile / Nachteile:
Die Vorteile der abnehmbaren, transparenten Zahnspange sind die Bequemlichkeit und leichte Abnehmbarkeit, etwa beim Essen oder der Zahnreinigung. Die Zahnspange ist kaum sichtbar, enthält keine Metallmaterialien wie Drähte oder Metallspangen, die zu Reizungen oder Entzündungen führen können. Invisalign kann sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen eingesetzt werden und eignet sich für die Behandlung von Eng- oder Lückenstand sowie bei komplexeren Problemen wie Über-, Unter- oder Kreuzbiss.
Nachteile: Die Behandlungsdauer ist meist länger als bei einer festsitzenden Spange. Am Anfang kann es Probleme mit dem Sprechen geben.
Moderne Zahnkorrektur
Bei dem Wort „Zahnspange“ denken viele Menschen gleich an auffällige Drahtgestelle auf den Zähnen, die deutliches Sprechen nahezu unmöglich machen. Doch die Zeiten haben sich geändert. Moderne Zahnregulierungen sind nahezu unsichtbar, verursachen keinerlei Behinderungen und bewegen auch immer mehr Erwachsene dazu, ihre Zähne korrigieren zu lassen. Abnehmbare, unsichtbare Zahnspangen (Invisalign) bringen die Zähne mithilfe durchsichtiger Schienen Schritt für Schritt in die optimale Position, ohne dass es der Umgebung sofort auffällt. Eine Serie maßangefertigter transparenter Schienen wird Tag und Nacht getragen und nur zum Essen und zur Zahnpflege – oder in Ausnahmefällen bei wichtigen Anlässen – herausgenommen. Jedes Set wird zwei Wochen lang getragen, danach zum nächsten Satz gewechselt. Der Behandlungszeitraum richtet sich nach Umfang der Zahnkorrektur und somit der Zahl der Schienen. Durchschnittlich ein Jahr dauert die Behandlung. Dank neuer Technologien (Infrarottechnologie) lassen sich die Zähne leichter bewegen und die Dauer einer ästhetischen Zahnbehandlung bei Erwachsenen kann auf diese Weise um bis zu 50 Prozent verringert werden.
Festsitzende Zahnspange
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✏ Die Technik
Festsitzende Zahnspangen werden an den Zähnen fixiert und erst nach Abschluss der Behandlung wieder entfernt. Die Halteelemente (Brackets) werden mit einem Spezialkleber auf die Zähne geklebt. Durch die einzelnen Brackets wird ein individuell geformter Drahtbogen geführt, der durch genau berechnete Zugkräfte die Zähne nach und nach in die Endposition bringt.
✏ Verschiedene Methoden
Die Brackets können aus Metall, Kunststoff, zahnfarbener oder transparenter Keramik bestehen. Auch der Draht kann an die Farbe der Zähne angepasst werden, wodurch die Zahnspange kaum auffällt. Bei selbstlegierenden Brackets werden hochelastische Drähte mit einem speziellen Verschluss „eingeklinkt“. Dadurch ist eine geringere Kraft notwendig, um die Zähne zu bewegen. Bei der sogenannten Lingualtechnik werden die Brackets an der Zahninnenseite angebracht, sodass die Zahnspange gänzlich unsichtbar bleibt.
✏ Vorteile /Nachteile
Festsitzende Zahnspangen wirken 24 Stunden am Tag gezielt auf das Gebiss. Sie arbeiten heutzutage mit sehr leichten Kräften und ermöglichen die Bewegung von einzelnen Zähnen beziehungsweise Zahnreihen in alle Richtungen. Die Behandlung ist sehr wirkungsvoll und kann auch bei gravierenden Fehlstellungen eingesetzt werden. Das Sprechen wird kaum behindert und das Einsetzen kann nicht vergessen werden.
Nachteile: Nach jeder Mahlzeit muss man sehr genau die Zähne putzen. Harte Nahrungsmittel können die Brackets ablösen beziehungsweise die Spange verbiegen oder brechen.
Unauffällige Alternativen
Nicht für jede Zahnkorrektur sind die unsichtbaren Zahnschienen die beste Wahl. Bei komplexen Fehlstellungen eignet sich eine festsitzende Zahnspange oft besser. Diese wird an den Zähnen fixiert und erst nach Abschluss der Behandlung wieder entfernt. Doch auch hier bieten die Zahnärzte bereits sehr unauffällige Varianten – von hellen, farbstabilen Brackets und weißen Drähten bis zur sogenannten Lingualtechnik, wo die Brackets an der Zahninnenseite angebracht werden.
Gratiszahnspange für Kinder
✏ Wer hat Anspruch? Je früher Fehlstellungen wie etwa Vorbiss oder Kreuzbiss behandelt werden, desto besser. Eine erste kieferorthopädische Kontrolle wird daher bereits im vierten Lebensjahr empfohlen. Seit 1. Juli 2015 bekommen Kinder und Jugendliche (bis Vollendung des 18. Lebensjahres) mit massiver Zahn- oder Kieferfehlstellung die Zahnspange von der Krankenkasse bezahlt. Die Fehlstellung muss Grad 4 oder 5 des „Index of Orthodontic Treatment Need“ (IOTN) betragen. Ob die Korrektur der Fehlstellung aus medizinischen Gründen erforderlich ist, wird von einem Vertragskieferorthopäden beurteilt.
✏ Was wird bezahlt? Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren bekommen eine abnehmbare, Jugendliche eine festsitzende Zahnspange (Metall-Brackets mit Gummizügen) bezahlt. Muss die Zahnspange repariert werden, sind zwei Reparaturen kostenlos. Weitere müssen von der Krankenkasse bewilligt werden. Die Zahnspange ist nur bei Vertragszahnärzten kostenlos. Sonst wird nur ein Teil der Kosten rückerstattet. |
Keine Frage des Alters
Da nur korrekt stehende Zähne optimal belastet werden, haben Zahnregulierungen neben ästhetischen Gründen auch einen wichtigen Stellenwert in der Prophylaxe. Je früher Fehlstellungen behandelt werden, desto besser. Daher empfehlen Experten drei kieferorthopädische Untersuchungen im Alter von vier, acht und zwölf Jahren. Das typische Alter für den Beginn einer entsprechend Behandlung liegt zwischen dem neunten und elften Lebensjahr. Doch auch im fortgeschrittenen Alter ist es noch möglich, die Zähne zu regulieren. Für eine kieferorthopädische Behandlung ist es nie zu spät!
Experten für Zahnkorrektur:
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DDr. Christiane Baier:
1130 Wien,
Eduard-Klein-Gasse 11
Tel.: 01/876 11 52
www.christiane-baier.at
Dr. Lydia Pia Busenlechner:
2432 Schwadorf,
Himbergerstraße 18/3/3
Tel.: 02230/2100
www.zahnarzt-schwadorf.at
Die Zahnspange:
1060 Wien,
Mariahilfer Straße 57–59/
3. Stock/Tür 17
Tel.: 01/ 581 72 72
www.zahn-spange.at
Dr. Maija Eltz:
1010 Wien,
Dorotheergasse 7/5
Tel.: 01/358 31 02
www.eltz.info
Ident:
1010 Wien, Freyung 4,
Palais Kinsky, Stiege 1, 3. Stock
Tel.: 01/ 53 20 479-4
www.ident.wien
Ismile:
1090 Wien,
Währinger Straße 44
Tel.: 01/317 69 08
www.ismile.at
Perfect Smile:
8010 Graz,
Jakoministraße 25
Tel.: 0 316-828819
www.perfectsmile.cc
DDr. Bärbel Reistenhofer:
1090 Wien,
Rooseveltplatz 12/3
Tel.: 0 1/407 70 29
www.reistenhofer.at