Experten-Tipps

Strahlend schön im Herbst: Die besten Tipps der Dermatologin

Der Herbst zeigt sich farbenfroh, doch Regen, Wind und niedrige Temperaturen setzen unserer Haut zu. Der sommerliche Glow verblasst, Trockenheit macht sich breit. Jetzt braucht Ihre Haut Extra-Pflege. Hier erfahren Sie, worauf es im Herbst ankommt.

Wenn die Blätter fallen und die Temperaturen sinken, beginnt für unsere Haut eine besonders anspruchsvolle Zeit. Kalte Luft draußen und trockene Heizungsluft drinnen bringen das natürliche Gleichgewicht schnell durcheinander. Plötzlich spannt die Haut, fühlt sich trocken an oder reagiert gereizt. Doch mit der richtigen Pflege lässt sich der Herbst genießen – und die Haut bleibt auch in der kühlen Jahreszeit gesund und strahlend. Dermatologin Dr. Barbara Franz verrät, was Ihre Haut jetzt braucht.

Warum die Haut empfindlich wird

Sobald die Temperaturen sinken, produziert die Haut weniger Talg. Dadurch wird der schützende Fettfilm dünner, der sie normalerweise vor dem Austrocknen bewahrt. Die kalte Außenluft entzieht zusätzlich Feuchtigkeit, und drinnen verstärkt die trockene Heizungsluft diesen Effekt. Die Folge: Die Haut fühlt sich trocken an, juckt oder wird sogar rissig.

Typische Beschwerden im Herbst

Während manche Körperstellen gut mit der Kälte zurechtkommen, reagieren andere besonders empfindlich. Dr. Franz: „Neben Trockenheit treten oft Rötungen, schuppige Stellen oder ein unangenehmes Spannungsgefühl auf.“ Besonders betroffen sind Gesicht, Lippen und Hände – dort ist die Haut dünner und weniger gut geschützt.

Strahlend schön im Herbst: Die besten Tipps der Dermatologin
© Getty Images

Neurodermitis und Rosazea

„Besonders Menschen mit bestehenden Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Rosazea bemerken häufig eine Verschlechterung ihrer Symptome in dieser Jahreszeit“, erklärt die Expertin. Die kalte Luft draußen und die trockene Heizungsluft drinnen entziehen der Haut wertvolle Feuchtigkeit – die natürliche Schutzbarriere wird geschwächt. Bei Neurodermitis führt das zu rauer, juckender und rissiger Haut. Auch häufiges heißes Duschen oder wärmende, synthetische Kleidung verstärken die Beschwerden zusätzlich.

Bei Rosazea kommen noch andere Faktoren hinzu: Durch die ständigen Temperaturwechsel zwischen kalter Außenluft und beheizten Räumen erweitern sich die feinen Blutgefäße im Gesicht, was Rötungen und Entzündungen begünstigt. Außerdem reagieren viele Betroffene empfindlich auf sehr fetthaltige Wintercremes, die Wärme stauen und Schübe auslösen können.

Unreine Haut

Nicht nur trockene, sondern auch unreine Haut ist im Herbst ein häufiges Problem – obwohl die Talgproduktion im Winter eigentlich abnimmt. Der Grund liegt auch hier in einer gestörten Hautbalance und einer geschwächten Schutzbarriere. Weniger Sonnenlicht, eine veränderte Ernährung mit mehr Zucker und Fett sowie der Mangel an Bewegung wirken sich ebenfalls auf das Hautbild aus. Das Ergebnis: Die Haut wird unreiner und reagiert empfindlicher.

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Pflegewechsel im Herbst

Wenn sich die Jahreszeiten ändern, sollte sich auch Ihre Hautpflege anpassen. Dr. Franz: „Die leichten Produkte aus dem Sommer reichen oft nicht mehr aus. Jetzt braucht die Haut reichhaltigere Formulierungen, die Feuchtigkeit spenden und die Hautbarriere stärken.“ Inhaltsstoffe wie Urea, Hyaluronsäure, Panthenol oder pflanzliche Öle – etwa Jojoba- oder Mandelöl – sind laut Expertin besonders geeignet.

Fazit

Im Herbst braucht unsere Haut vor allem eins: Aufmerksamkeit. Mit etwas mehr Feuchtigkeit, milder Reinigung und einer Extraportion Pflege bleibt sie auch in der kühlen Jahreszeit geschmeidig, gesund und strahlend.

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