Weniger Wassereinlagerungen und glattere Haut – die richtige Ernährung macht’s möglich. Mit diesen Lebensmitteln straffen und verjüngen Sie sich von innen.
Unsere Haut ist der Spiegel unseres Lebensstils. Unreine Haut, frühzeitige Faltenbildung und/oder schlaffes Bindegewebe sind zu einem Großteil falscher Ernährung geschuldet. Eine ausgewogene, abgestimmte Ernährung kann wiederum Abbauprozesse nicht nur verlangsamen, sondern dazu beitragen, das Hautbild an Po, Bauch und Oberschenkel augenscheinlich zu verbessern. gesund & fit stellte mit Diätologin Mag. Caroline Sonnenberg, BSc eine Einkaufsliste für eine „Anti-Cellulite-Diät“ zusammen. Diese unterstützt dabei, Wassereinlagerungen zu reduzieren, die Gewebsneubildung und somit eine Straffung zu fördern und sie sorgt on top für rundum mehr Wohlbefinden.
Dellen: Ein Frauen-Ding
Straffe, wellige, unebene Haut – oft einhergehend mit Wassereinlagerungen – macht sich an 85 Prozent aller Frauenbeine/Frauen-Pos breit. Männer sind so gut wie nie betroffen. Das dellige Erscheinungsbild wird unter dem Begriff Cellulite, umgangssprachlich auch als Orangenhaut bezeichnet, zusammengefasst. Krankheitswert haben diese Veränderung des subkutanen (Anm.: des unter der Haut befindlichen) Fettgewebes im Oberschenkel- und Gesäßbereich übrigens keinen. Sie sind ein rein kosmetisches Problem.
Ursache ist die geschlechtsspezifische Hautstruktur, die sich durch ein sehr elastisches, weiches Bindegewebe auszeichnet. Die Fett speichernden Zellen des weiblichen Körpers neigen dazu, um einiges größer zu werden als bei Männern. Auch tendiert der weibliche Organismus zu einer Ansammlung von Flüssigkeit (Anm.: Wasserretention) rund um diese Zellen. Mit zunehmendem Umfang dieser Fettzellen ziehen die sich enthaltenen Trennwände (Septa) an der Hautoberfläche ab und verformen sich – die Orangenhaut wird sichtbar. Je nach Hauptursache unterscheidet die Medizin grob wässrige, adipöse und harte Cellulite.
Was Nahrung alles kann
„Die zugeführten Lebensmittel und damit deren Nährstoffe“, erklärt Diätologin Mag. Caroline Sonnenberg, BSc, „haben einen ausschlaggebenden Einfluss darauf, wie zum Beispiel Proteine im Körper funktionieren, wie es um die Durchlässigkeit von Zellmembranen bestellt ist, wie Elektrolyte im Körper verteilt werden – sie haben so u. a. auch direkten Einfluss auf die Funktion des Bindegewebes. Wenn der Stoffwechsel nicht optimal arbeiten kann, beeinflusst dies alle Organe – vor allem unser größtes, die Haut. Diese ist nicht nur unser Schutz gegen Einflüsse von außen und u. a. Regulator der Körpertemperatur, sondern sie ist auch Speicher für Fett, Wasser und Salze.“
Essen gegen die Dellen
Eine Ernährungsweise mit rein natürlichen, besonders nährstoffreichen und basischen Lebensmitteln (auch aus dem Detoxing bekannt) kann dazu beitragen, Stoffwechselprozesse zu optimieren, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten, Heißhungerattacken zu vermeiden, den Körper zu entsäuern und ihn mit für das Bindegewebe so wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
Am Speiseplan stehen sollten Lebensmittel (siehe auch Liste unten), die vor allem viel Vitamin A, B, C und E sowie Mikronährstoffe und Spurenelemente wie Zink, Selen, Kalium, Eisen, Magnesium und Kieselsäure enthalten. Gerade bei der Entwicklung und Neubildung von Zellen und des Gewebes und auch im Kampf gegen die alt machenden freien Radikale spielen A-Vitamine und E-Vitamine eine große Rolle. Ebenso wichtig für einen straffen Body: Vitamin C, das am Aufbau von Kollagen beteiligt ist und somit für die Festigkeit und Spannkraft unserer Haut sorgt. Daher zählen alle Arten von Kohlgemüse sowie Brokkoli, Sanddorn und rote Paprika zu den „Toning Foods“ (Anm.: toned ist englisch für straff) – allesamt Vitamin-C-Bomben. Eine Wunderwaffe gegen Dellen ist auch Hirse – ein Kraftpaket an Mineralstoffen und Spurenelementen, das sich positiv auf die Gewebsbildung auswirkt. In Reis wiederum steckt viel stoffwechselaktivierendes Vitamin B. Zudem entwässert das Korn. „Generell gilt“, so die Expertin, „auf eine ausreichende Versorgung durch hochwertige Pflanzenöle, Nüsse, Samen und ausreichend buntes Obst und Gemüse zu achten. Wichtig auch: ausreichend Wasser zu trinken. Eine gute Flüssigkeitsversorgung (Anm.: mit Wasser und zuckerfreien Tees) hilft bei einem strahlenden Hautbild.“
Mit voller Kraft voraus
Nach einigen Tagen gesunder Ernährung ist der Stoffwechsel bereits optimal aktiviert. Durch einen kontinuierlichen guten Flüssigkeitshaushalt wird entwässert, die Silhouette wird straffer, die Mitte schmäler, der Wohlfühlfaktor steigt.
Am wirksamsten ist eine Anti-Cellulite-Diät in Kombination mit ausreichend Bewegung. Wird Muskulatur aufgebaut, entsteht ein natürlicher Lifting-Effekt, der Po und Beine augenscheinlich hebt und strafft. Muskeln sind zudem weitaus kompakter als Fettgewebe, wodurch ein Slimming-Effekt erzeugt wird. Tipp für alle, die Muskeln aufbauen wollen, ist eine Kombination von Toning-Foods mit sehr proteinreicher Ernährung – Fisch sowie pflanzliche Proteine wie in Hülsenfrüchten bieten sich dafür an. Zum Figur-Feinschliff trägt auch ein achtsamer Umgang mit Genussmitteln (Rauchstopp wirkt!) sowie Sonne bei. Nicht vergessen: Die Haut ist der Spiegel unseres Lebensstils.
Lebensmittel, die entwässern Setzen Sie auf Reis. Die Getreidekörner entwässern, halten lange satt und stecken zudem voller B-Vitamine, welche wichtig für den Stoffwechsel sind. Lebensmittel, die mit guten Fetten versorgen Omega-6-Fettsäuren (in tierischen und pflanzlichen Fetten) werden meist in zu hohen Maßen zugeführt und dadurch entzündungsfördernde Prozesse in Gang gesetzt, was wiederum Orangenhaut begünstigt. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega-6- und entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren ist wichtig. Empfehlungen: Sonnenblumenöl, Distelöl, Hanföl, Fisch, Algen, Rapsöl, Leinöl, Walnüsse und Chiasamen. Lebensmittel mit Vitamin C Vitamin C ist an der Kollagenbildung beteiligt und daher förderlich für ein gutes und festes Bindegewebe. Zudem zählt das Vitamin (wie auch u. a. Vitamin A und E) zu den Antioxidantien. Diese sind in der Lage, die Zellalterung zu verlangsamen. Vitamin-C-Bomben sind Kohlgemüse wie Brokkoli. Auch rote Paprika, Zitrusfrüchte, Beeren oder Sanddorn sind Top-Lieferanten. Lebensmittel, die Mineralstoffe liefern Nüsse sind gute Lieferanten des Mineralstoffes Selen. Dieser hilft, das Bindegewebe vor Schadstoffen zu schützen. Kürbiskerne sind reich an Magnesium und versorgen gleichzeitig mit Eisen. Dieses wirkt sich positiv auf die Gewebsbildung aus. Das enthaltene Öl ist reich an Vitamin E, das aufgrund seiner antioxidativen Wirkung wertvoll ist. Hirse ist ein Kraftpaket an Mineralstoffen und Spurenelementen. Es enthält neben Magnesium, Kalium und Eisen vor allem straffende Kieselsäure. Leichte Lebensmittel, die hydrieren Das Schlanklebensmittel Nummer eins ist die Gurke. Sie besteht zu fast 90 Prozent aus Wasser und hat kaum Kalorien – sie ist daher ideal, um den Körper mit Flüssigkeit zu versorgen. Auch Wassermelone – z. B. mit vitaminreicher Minze – darf man sich jetzt schmecken lassen. Zusatztipp: Hydrierung mit grünem Tee (verlangsamt die Zellalterung) und natürlich viel Wasser unterstützen. |