Die richtige Ernährung senkt das Darmkrebs-Risiko wesentlich.
Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in der EU. Es ist unter anderem die Ernährung, die darüber entscheidet, wie hoch das eigene Darmkrebsrisiko ist. Wer häufig zu Obst und Gemüse greift, senkt das Risiko um über 50 Prozent. Fleischliebhaber, die oft rotes Fleisch, wie Rind, Schwein und Lamm essen, schaden der Darmschleimhaut hingegen. Was sollten Sie essen?
Richige Ernährung senkt Darmkrebsrisiko
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1. Wenig rotes Fleisch
Rotes Fleisch schädigt die Darmschleimhaut. Zum einen wegen der enthaltenen gesättigten Fettsäuren und des hohen Fettanteils. Zum anderen spielt auch die Zubereitungsart eine wichtige Rolle. Beim starken Erhitzen oder Räuchern entstehen sogenannte polyzyklische Kohlenwasserstoffe und aromatische Amine, die krebserregend sind. Essen Sie möglichst wenig rotes Fleisch.
2. Kein stark gebräuntes Fleisch
Auch gegrilltes und stark gebräuntes Fleisch ist nicht gesund. Schneiden Sie dunkle Ränder am besten ab. Stark gebräunte Bratenrückstände in der Pfanne sollten nicht für die Sauce weiterverwendet werden.
3. Obst und Gemüse: Zugreifen!
Bei Obst und Gemüse dürfen Sie nach Herzenslust schlemmen. Damit können Sie Ihr Darmkrebsrisiko sogar um mehr als 50 Prozent senken. Die Empfehlung liegt bei 5 Portionen Obst oder Gemüse am Tag. Einen einzelnen Wirkstoff gibt es nicht, es kommt auf die Mischung an!
4. Ballaststoffe
Kartoffeln, Vollkornbrot, Hülsenfrüchte und Kohl tun dem Darm gut. 600 bis 800 Gramm von Lebensmitteln mit einem hohen Ballaststoffanteil sollten Sie pro Tag zu sich nehmen.
5. Folsäure
Bei mangelnder Versorgung mit Folsäure steigt das Darmkrebsrisiko. Folsäure ist in Getreide, grünem Gemüse, Hülsenfrüchten, Eiern, Käse, Sojabohnen und Geflügel zu finden.
6. Kalzium
Auch Kalzium senkt das Darmkrebsrisiko. Bis zu drei Portionen Milch, Joghurt oder Käse sollten es täglich sein.
7. Vitamin D
Das Sonnenvitamin spielt auch eine Rolle. Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft, helfen dabei, den Speicher aufzufüllen.
8. Wenig Alkohol
Alkohol erhöht das Darmkrebsrisiko und auch Zigaretten und Übergewicht sind Risikofaktoren. Stark übergewichtige Menschen haben ein doppelt so hohes Risiko an Darmkrebs zu erkranken.
9. Sport und Bewegung
Eine halbe Stunde intensive körperliche Aktivität senkt das Krebsrisiko.
Polypen
Zu 90 Prozent entsteht Darmkrebs aus gutartigen Vorstufen, den sogenannten Polypen. Bis aus dem Polypen ein bösartiger Tumor wird, können bis zu zehn Jahre vergehen. Die Ernährung spielt dabei eine bedeutende Rolle. Durch Giftstoffe im Essen, die zum Beispiel beim Verzehr von zu stark erhitztem Fleisch entstehen, kann es in der Darmschleimhaut zu Veränderungen kommen. Die krankhafte Zellvermehrung kann zunächst zu einem gutartigen Polypen führen. Wenn die Zellen unkontrolliert wachsen, spricht man von Darmkrebs.
In der Nahrung sind sowohl krebshemmende als auch krebsfördernde Stoffe enthalten. Gewisse Lebensmittel sollten Sie sparsam konsumieren und andere dürfen ruhig häufiger am Speiseplan stehen.
20 Dinge, die den Darm krank machen
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1. Üppige Mahlzeiten
Wer zu viel isst, schadet seinem Darm. Das Verdauen belastet den Magen und kann zu Übelkeit, Blähungen, Bauchschmerzen oder Erbrechen führen.
2. Schnelles Essen
Auch zu schnelles Essen tut dem Verdauungstrakt nicht gut. Schnellesser schlucken mehr Luft, was Blähungen zur Folge hat.
3. Einseitige Ernährung
Wenig Ballaststoffe, dafür viel Fett und Fleisch: Das macht den Darm träge. Denn die Ballaststoffe, die im Darm aufquellen und so die Darmbewegung anregen, fehlen. Die Folgen: Verstopfung, Reizmagen oder Gallensteine. Auch das Risiko für Darmkrebs steigt.
4. Zwiebel und Hülsenfrüchte
Auch nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel drohen Blähungen. Dazu gehören Hülsenfrüchte, Kohl, Rohkost, Zwiebel und auch Knoblauch. Lesen Sie auch:
Lebensmittel, die Bauchweh fördern!
5. Zucker und Weißbrot
Zucker und Weißbrot können das Wachstum von Darmpilzen begünstigen. Der Zucker kann im Dickdarm nicht abgebaut werden. Gelangt er unverdaut in den Dickdarm, wird er von Bakterien unter Bildung von Gasen abgebaut.
6. Kohlensäure
Mineralwasser, Cola und Co.: Jedes kohlensäurehaltige Getränk kann Blähungen verursachen. Denn die Säure setzt im Magen Kohlendioxid frei. Dadurch sind im Körper mehr Gase enthalten, als er abbauen kann.
7. Trockenobst
Getrocknete Früchte enthalten viel Sorbitol. Wer mehr als 20 Gramm am Tag zu sich nimmt, kann Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen bekommen.
8. Zu wenig kauen
Gelangen zu große Nahrungsbrocken in den Magen, muss dieser mehr arbeiten. Auch dabei können sich Gase bilden.
9. Schlafmangel
Schlafmangel erhöht das Risiko für Darmkrebs. Bei Menschen, die weniger als sechs Stunden pro Nacht schlafen, finden sich mehr Dickdarmpolypen als bei jenen, die sieben oder mehr Stunden schlafen.
10. Übergewicht
Übergewicht erhöht das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Wer zu viel wiegt, leidet außerdem öfter an Gallensteinen.
11. Bewegungsmangel
Bei zu wenig Bewegung wird auch der Darm träge. Die Folgen: Verstopfung und Blähungen. Bewegungsmangel kann außerdem die Entstehung von Gallensteinen begünstigen.
12. Alkohol
Zu viel Alkohol schadet der Bauchspeicheldrüse und erhöht das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.
13. Rauchen
Rauchen erhöht das Darmkrebs-Risiko und die Wahrscheinlichkeit an Morbus Crohn zu erkranken.
14. Medikamente
Antibiotika oder Diabetes-Medikamente können Blähungen oder Durchfall auslösen. Eisenpräparate, Schlafmittel oder Blutdrucksenker können zu Verstopfung führen.
15. Verdorbene Lebensmittel
Staphylokokken und Salmonellen können Lebensmittel verunreinigen. Sie bilden Giftstoffe, die den Magen-Darm-Trakt angreifen.
16. Stress
Stress kann sich auf den Magen schlagen. Neben Übelkeit können ein Reizdarm, eine Magenschleimhautentzündung und auch chronische Darmerkrankungen die Folge sein.
17. Milch, Fruchtzucker, Getreide
Wer eine Intoleranz hat, reagiert auf bestimmte Lebensmittel mit Magenschmerzen, Bauchkrämpfen, Übelkeit oder Durchfall. Wer keine Milchprodukte verträgt leidet unter einer Laktose-Intoleranz. Wer nach dem Verzehr von Obst, Gemüse, Honig oder Zucker Beschwerden hat, leidet unter einer Fructose-Intoleranz. Wer auf Getreideprodukte reagiert hat eine Glutenunverträglichkeit (Zölliakie).
18. Viren
Viren können eine Magen-Darm-Grippe auslösen. Vor allem der Norovirus ist hochansteckend.
19. Das eigene Immunsystem
Für einige chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa sind die Ursachen nicht vollständig geklärt. Es gilt aber als gesichert, dass immunologische Faktoren eine Rolle spielen. Das heißt: Das Immunsystem "bekämpft" den eigenen Körper und löst Entzündungen im Darm aus.
20. Antibiotika
Antibiotika greifen die natürliche Darmflora an. Dadurch kann es zu Durchfall kommen.
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