Die EU will mögliche Gesundheits- und Umweltgefahren prüfen, die sich durch das Zusammenwirken mehrerer Chemikalien ergeben. Die EU-Umweltminister beauftragten am 22. Dezember die Europäische Kommission damit, im nächsten Jahr Empfehlungen vorzulegen, wie die EU mit endokrin wirksamen Chemikalien umgehen soll, die das Hormonsystem beeinflussen und den Organismus schädigen können.
Bis 2012 soll die Kommission aufzeigen, wie allenfalls die EU-Gesetzgebung geändert werden könnte, um auf Risiken zu reagieren, die sich durch das Wechselspiel verschiedener Chemikalien ergeben können. Die Initiative dazu hatte Dänemark ergriffen.
Die EU verfügt über eine Reihe von Gesetzen zu Chemikalien, etwa die Pestizid-Richtlinie oder die übergreifende Chemikalien-Verordnung REACH zur Registrierung, Bewertung und Zulassung von chemischen Substanzen. Die Prüfung dieser Chemikalien erfolgt aber bisher im Einzelfall, nicht im Zusammenspiel der verschiedenen Wirkstoffe.