Dass Männer manchmal eine Morgenlatte haben, ist bekannt - und sogar ein Zeichen für einen gesunden Körper. Aber auch Frauen können in der Früh sexuell erregt sein.
Viele Männer wachen morgens mit einem steifen Glied auf – dabei handelt es sich um die sogenannte Morgenlatte. Zwar stecken manchmal heiße Sexträume dahinter, das muss aber nicht immer der Fall sein. In der Wissenschaft wurde lange vermutet, dass eine Morgenlatte ein Zeichen dafür ist, dass die Harnblase gefüllt ist und man auf die Toilette muss.
Doch die morgendliche Erektion hat auch etwas mit dem Schlafzyklus zu tun. In der Nacht haben Männer öfter eine Erektion – je nachdem, wie tief sie schlafen und wie viel Sauerstoff in den Organismus gelangt. Die Morgenlatte ist daher das letzte Überbleibsel der letzten Erektion der Nacht.
Auch Frauen können eine Morgenlatte haben
Bei Frauen handelt es sich um das Vagina-Äquivalent. Denn auch das weibliche Geschlechtsorgan reagiert auf den Schlafzyklus. Während des Schlafs ist die Vagina äußerst aktiv, insbesondere während der REM-Phase, wenn das Gehirn aktiv ist und Träume auftreten. In dieser Zeit steigt der Blutfluss, auch untenrum, wodurch die Klitoris und die Schamlippen anschwellen, ähnlich wie der Penis beim Mann.
Die Klitoris ist tatsächlich recht groß, obwohl nur ein kleiner Teil davon äußerlich sichtbar ist. Sie erstreckt sich weit in den Körper hinein und ist eng mit der Vulva verbunden. Wenn sie anschwillt, wird dies oft also genauso als "Morgenlatte" bezeichnet.
Während der REM-Phase sind Frauen daher praktisch "sexuell erregt": Die Vagina wird feucht, die Klitoris und Schamlippen sind deutlich größer. Doch die Morgenlatte - ob bei Frauen oder Männern - steht nicht unbedingt im direkten Zusammenhang mit sexueller Erregung, bietet jedoch eine günstige Gelegenheit für morgendliche sexuelle Aktivitäten. Denn der Kreislauf ist zu dieser Zeit besonders aktiv und Morgensex kann weniger belastend als Nachtsex sein, da man entspannter und energiegeladener ist.