Schokolade hat in den vergangenen Jahren ein Revival erlebt. Zwar ist sie nicht aus der Versenkung wieder aufgetaucht, aber ihr Imagewandel kommt einer Neuerfindung gleich. Doch was genau ist es, das Schokolade plötzlich so gesund machen soll?
Gut versus Böse
Für Schokolade sprechen tatsächlich einige positive Eigenschaften – vor allem für dunkle Schokolade mit mindestens 70 Prozent Kakaoanteil. Wir haben Sie gesammelt, verraten Ihnen im Anschluss aber auch, weshalb der Schoko-Trend mit Vorsicht genossen werden sollte.
7 gute Gründe, Schokolade zu naschen
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1. Antioxidantien
Dunkle Schokolade enthält besonders viele Flavonoide, die die Sauerstoffversorgung der Haut fördern. Greifen Sie zu Schokolade, die einen Kakaoanteil von mindestens 70 % hat. In Milchschokolade steckt viel mehr Zucker und Fett.
2. Schoko senkt den Blutdruck
Sekundäre Pflanzenwirkstoffe wie Polyphenole können den Blutdruck und das Herzinfarkt und Schlaganfall-Risiko verringern.
3. Schoko macht intelligent
Eine Studie der Universitäten von South Australia, Maine und des Gesundheits-Instituts von Luxemburg liefert einen weiteren Grund für den Schoko-Genuss. Insgesamt wurden 968 Teilnehmer zwischen 23-98 Jahren untersucht. Festgehalten wurden nicht nur das Ausmaß ihres Schoko-Konsums, sondern auch ihre Leistungen bei einer Reihe von neuropsychologischen Tests. Schokoliebhaber hatten dabei signifikant bessere Ergebnisse. Wollen Sie den Erinnerungs-Booster selbst testen, so greifen Sie bitte zu dunkler Schokolade, denn Milch soll die positiven Merk-Effekte wieder aufheben.
4. Gute Laune
Schokolade ist ein echter Stimmungsaufheller. Sie macht uns ausgeglichener und glücklicher.
5. Schoko beugt Eisenmangel vor
Eine Untersuchung hat ergeben, dass 100 Gramm gekochter Spinat 3,5 mg Eisen enthalten. 100 g Schokolade enthalten dreimal so viel.
6. Herzschutz
Das Flavonoid Epicatechin kann den Spiegel an herzschützenden Antioxidantien im Blut für einige Stunden stark anheben. Vorsicht: Mit Milchprodukten gemischt setzt diese Wirkung wiederum aus.
7. Schokoholics sind dünner
Erwachsene, die regelmäßig Schokolade essen, haben einen geringeren Body-Mass-Index (BMI) als die, die weniger oft zur Schokolade greifen. Wissenschaftler der Universität von Kalifornien in Sani Diego fanden das anhand von 1.000 Probanden heraus. Die Studie ist allerdings kein Freifahrtschein für Naschkatzen: Die schlankeren Teilnehmer aßen demnach zwar regelmäßig, aber in Maßen Schokolade.
Wie bereits erwähnt gelten diese Gründe eher für dunkle Schokolade – ihr kann man deutlich mehr Positives (zB weniger Zucker) abgewinnen. Der Schoko-Trend ist dennoch mit Vorsicht und vor allem in Maßen zu genießen. Sich jeden Tag eine Tafel zu verabreichen ist natürlich schädlich wie eh und je. Selbst trendige und vermeintlich gesunde Schokoladen können uns immer noch schaden.
Zeitgeist-Schokolade
Der britische Hersteller Cadbury ließ Ende 2016 etwa eine Schokolade entstehen, die die modernsten Gesundheits- und Superfoodtrends fusioniert: dunkle, vegane Bio-Schokolade mit Avocado. Geworben wurde damit, dass das fertige Produkt alle Vorteile von Avocado enthält. Geschickt ausgelassen wurde dabei die Tatsache, dass die Schokolade natürlich genauso viel Zucker, Fett und Kalorien enthält wie normale.