Rotes Kreuz startet Info-Offensive

So schützen Sie Ihr Kind vor dem Ertrinken

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Initiative "ROKO" erläutert spielerisch Gefahren rund ums Wasser

Drei Kinder ertrinken pro Jahr in Österreich. Oftmals innerhalb weniger Augenblicke - und völlig lautlos. Je früher das Thema Schwimmen und Wassersport schon den Allerjüngsten nahe gebracht wird, desto besser, zeigten sich Experten bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Wien überzeugt. Die Initiative "ROKO" des Jugend-Rot-Kreuzes (ÖJRK) widmet sich zum Start der Badesaison bundesweit dem Thema.

Gefahren weden oft von Erwachsenen unterschätzt
Die meisten Kids lieben das kühle Nass und werden wie magisch davon angezogen. Wie schnell und still vor allem die Kleinsten ertrinken können, unterschätzen die meisten Erwachsenen. Neun von zehn tödlichen Badeunfällen passieren bei Kindern unter fünf Jahren, selbst wenn sie nur in Hör- und Sichtweite, nur wenige Schritte entfernt und unter Aufsicht, sind.

Lautloses Ertrinken
Das hat mehrere Gründe. Einer ist die Anatomie, ein anderer die falsche Vorstellung vom Tod durch Ertrinken. Dabei wird selten längere Zeit wild und laut um sich geschlagen und gerufen. Wassertiefe spielt auch eine Nebenrolle: "Zehn Zentimeter reichen", erläuterte Präventionsspezialistin Barbara Libowitzky von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA). Bis zu einem Alter von drei Jahren ist es Menschen nämlich kaum möglich, den Kopf wieder hoch zu bekommen, wenn er unter Wasser gerät. Betroffene fallen in eine Art Schockstarre, die innerhalb von Augenblicken schwerste Folgen haben kann.

Kinder spielerisch vor den Gefahren warnen
Badesicherheit beginnt also am besten so früh wie möglich. Neben dem Erwerb von Schwimmkenntnissen, den auch das Sportministerium empfiehlt, geht es der Hilfsorganisation darum, spielerisch und altersgerecht an die Thematik heranzuführen. Im Fokus der Materialen für Pädagonen und Eltern steht der "fliegende Held" ROKO, der sich in Broschüren und einem eigenen Song mit der Causa befasst. Nach "ROKO 1 - Erste Hilfe und Gefahrensensibilisierung" und "ROKO 2 - Kinder im Straßenverkehr" heißt es jetzt in Teil 3: "Sicherheit am Wasser". Bis zu 1.500 Kindergärten werden mit der Initiative erreicht. Hier geht es zu der Info-Aktion.

Klare Regeln sind dringend anzuraten, hieß es unisono. Etwa ausnahmslos explizit Bescheid zu geben, wenn man sich dem Wasser nähert. Ausgesprochen sinnvoll ist es natürlich, schon im Kindergartenalter schwimmen zu lernen. ÖJRK-Generalsekretärin Renate Hauser empfiehlt Schwimmwesten, -scheiben und -gürtel. Von aufblasbaren Schwimmflügerln rät sie ab.

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