Ist Milch gut für unseren Körper oder Gift? Eine Wissenschaftlerin widmet sich der Aufdeckung der „Milchlüge“ und behauptet: Milch schadet unsererGesundheit erheblich.
Milch ist wichtig für das Wachstum, für die Knochen, gibt Energie und ist gesund – diese Annahme herrscht immer noch vor. Das neue Buch „Die Milchlüge“ von Medizinerin (FA für Kieferorthopädie) und Wissenschaftlerin Dr. Elena Krieger, überzeugte Veganerin, sagt diesem positiven Image nun den Kampf an.
Mythos Milch
Jahrzehntelang galt Milch als Energie- und Nährstofflieferant, es hieß, sie fördere das Knochenwachstum und sei wichtig für die Zähne. Mittlerweile gehört Kuhmilch allerdings in der Forschung zu den umstrittensten Nahrungsmitteln. Längst hat diese nämlich mit jener Milch, die vor hundert Jahren noch getrunken wurde, nichts mehr gemeinsam. Sie hat sich in ein Design-Produkt verwandelt, das in der Molkerei von Lebensmitteltechnikern in seine Bestandteile zerlegt und neu zusammengesetzt wird. Damit kann nicht nur der Fettanteil, sondern auch die Lagerungsfähigkeit kontrolliert werden. Doch nicht nur neue Techniken der Lebensmittelindustrie, sondern auch Faktoren wie Zucht, Fütterung, Haltung, Lagerung und Verarbeitung haben Auswirkungen auf die Inhaltsstoffe und Zusammensetzung von Milch in ihrer heutigen Form.
Was wirklich drin ist
Neben den viel gelobten Vitaminen und Mineralien finden sich auch Substanzen in der Milch, die gerne verschwiegen werden. Hormone, Wachstumsfaktoren, Rückstände und Verunreinigungen durch Pestizide, Antibiotika und Umweltgifte finden sich in hohen Mengen. Diese finden über Futtermittel ihren Weg in die Milch – und darüber in weiterer Folge auch in unseren Körper. „Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Hinter dem fälschlich positiven Image von Milch verstecken sich in Wahrheit besorgniserregende Risiken“, so Dr. Elena Krieger. Neuen Studien zufolge stören bestimmte Inhaltsstoffe der Milch das empfindliche Gleichgewicht des Körpers und verursachen so zahlreiche Krankheiten. Laktose (Milchzucker) und ihr Baustein Galaktose gelten erwiesenermaßen als entzündungsfördernd, aber auch Erkrankungen des Nervensystems und vorzeitige Zellalterung werden mit Milchkonsum in Verbindung gebracht. Übergewicht und Arteriosklerose werden durch den hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren begünstigt. Hormone finden über die Fettmoleküle besonders leicht einen Weg in unseren Körper; gemeinsam mit Wachstumsfaktoren stehen diese in Verdacht, das Wachstum von bösartigen Tumorzellen zu steigern.
Das Fazit
„Am Ende der Suche bleibt vom Mythos Milch nicht viel übrig. Die aus den verschiedenen Fragestellungen gewonnenen Erkenntnisse führen zu genau einer Schlussfolgerung – Milch und Milchprodukte sind weder für Mensch, Tier oder Umwelt gut“, so die Autorin. Mittlerweile gibt es für all jene, die sich bewusst gegen Milch entscheiden, pflanzliche Alternativen. Doch Vorsicht: Sojadrinks sind oft mit einer großen Zahl an Zusatzstoffen versetzt, außerdem müssen immer mehr Regenwälder Sojafeldern weichen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Wer sich eine Alternative wünscht, die ohne Gentechnik auskommt, sollte ebenfalls die Finger von Soja lassen. Als gesündeste und ethisch unproblematischster Milchersatz haben sich bisher Nussmilch-Arten erwiesen.
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