Mehr als jeder zweite Wintersportler ist nach wie vor ohne Helm auf der Piste unterwegs. Die Zahl jener, die einen Kopfschutz tragen, ist dennoch um neun Prozentpunkte gestiegen. Das ergab eine Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts "Spectra". Sie wurde im Jänner diesen Jahres bei 1.000 repräsentativ für die Bevölkerung ab 15 Jahren ausgewählten Personen durchgeführt.
52 Prozent der Skifahrer und Snowboarder geben sich dem Pistenvergnügen "oben ohne" hin. Rund ein Viertel davon (27 Prozent) hat aber laut eigener Aussage die feste Absicht, in nächster Zeit einen Skihelm anzuschaffen. Das sind um vier Prozentpunkte weniger als noch 2008. 21 Prozent jener, die keinen Kopfschutz aufhaben bzw. aufsetzen wollen, argumentieren mit dem Tragekomfort: Der Skihelm sei unangenehm, meinen sie. Generell, so die Meinungsforscher, würden die Verweigerer den Komfort wesentlich unangenehmer einschätzen, als jene die es wissen müssen - nämlich die Helmträger.
19 Prozent gaben an, dass Brillenträger damit Probleme hätten, und 17 Prozent glauben, damit nicht so gut zu hören. Nur acht Prozent der Befragten schoben es auf die Optik und gaben an, dass der Helm "nicht cool aussieht".
Auch die Frage nach einer Skihelmpflicht spaltet die Österreicher: Drei von vier sind dafür, unter den Befürwortern sprechen sich 53 Prozent für eine Tragepflicht für alle aus. Damit ist der Ruf nach einer generellen Verpflichtung gegenüber dem Vorjahr - um acht Prozentpunkte - deutlich lauter geworden. 15 Prozent bevorzugen eine Helmpflicht nur für Kinder bis 14 Jahre. Weitere zehn Prozent der Bevölkerung befürworten einen verbindlichen Schutz für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre.