Am 5. Juli wurde im Rahmen der Podiumsdiskussion “Einsamkeit als Kehrseite sozialer Teilhabe“ im brick15 die plattform-gegen-einsamkeit.at veröffentlicht!
Gemeinsam mit Martin Schenk von der Armutskonferenz und Katja Grafl vom Social Start-up SozialPortal konnten Barrieren von Hilfsangeboten, digitalen Lösungen und gesellschaftliche Teilhabe diskutiert werden.
Mit Videobeiträgen von Projekten, wie dem Häferl, Plaudertischerl und Mama-Baby-Sozialraum, fanden auch die verschiedenen realen Bedingungen und Angebote in die Diskussion Eingang. Die www.plattform-gegen-einsamkeit.at dient der transparenten Bekanntmachung bisher aufbereiteter Wissensbestände und Angebote gegen Einsamkeit, um sie interessierten Menschen in Österreich gebündelt zugänglich zu machen und zur Enttabuisierung des Themas beizutragen.
“Ich glaube, dass wir da ganz viel machen können. Wenn wir unterscheiden zwischen der gesellschaftlichen Ebene, der Gemeinde- oder Community-Ebene und die des Individuums, dann kann man auf allen drei Ebenen ansetzen – und es ist immer gescheit, alle drei Bereiche gleichzeitig im Blick zu haben. Auf der gesellschaftlichen Ebene geht es stark um die Frage der sozio-ökonomischen Ungleichheit, um die Bekämpfung der Armut, um Fragen der Wohnbau- und Stadtpolitik. Auf der zweiten Ebene geht es um Community, um die Frage, wie kann man Gemeinwesen, Stadtteile, Grätzl, wie kann man Gemeinschaften zusammenbringen. Und auf der individuellen Ebene geht es um die Stärkung der Ressourcen.“
- Martin Schenk, Mitbegründer der Armutskonferenz & stellvertr. Geschäftsführer Diakonie Österreich
“Ich glaube nicht, dass man eine sozial tragfähige Beziehung nur im digitalen Raum aufbauen und dann längere Zeit halten kann. (…) Aber ich glaube schon, dass es bis zu einem gewissen Grad besser ist, ein digitales Angebot zu haben, als überhaupt nicht angebunden zu sein. Natürlich ist es viel besser, wenn ich wohin gehen und eine Community oder tragfähige Beziehungen aufbaue, aber natürlich schaffen das nicht alle Leute – ich denke jetzt z.B. an psychische Belastungen, wo ich einfach eine Hürde habe, die Wohnung zu verlassen. Dann ist es trotzdem besser, ich habe ein digitales Angebot. Es kommt immer darauf an, welche Zielgruppe ist es und ich glaube, das Ziel kann bei vielen sein, dass man sie irgendwohin bringt. Und da können digitale Lösungen sozusagen als erste Einstiegsmöglichkeit dienen. (…) Und das ist halt auch einfach etwas, das Beratungs- und Unterstützungsangebote auch verändert.”
- Katja Grafl, Vorständin Social Start-up SozialPortal
Die Plattform gegen Einsamkeit in Österreich ist ein Projekt der Social City Wien und gefördert aus den Mitteln des Sozialministeriums. In unserem stetig wachsenden Netzwerk freuen wir uns immer über neue Kooperationen gegen Einsamkeit.
Sind Sie bereits gegen Einsamkeit tätig? Sie können Ihr Projekt hier vorstellen!
Zum Nachschauen der Podiumsdiskussion:
Youtube-Kanal Plattform gegen Einsamkeit in Österreich
Zur Webplattform:
www.plattform-gegen-einsamkeit.at