IFES-Studie

25 Prozent der Niederösterreicher rauchen

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Einstiegsalter sinkt, Wunsch nach Ausbau des Nichtraucherschutzes.

Rauchen macht krank: Mehr als 40 Krankheiten würden dadurch gefördert, warnte Gesundheitslandesrat Maurice Androsch (SPÖ) am Dienstag bei der Präsentation einer Studie zum Tabakkonsum in Niederösterreich, der zufolge 25 Prozent rauchen. Das Einstiegsalter sinke kontinuierlich. Gleichzeitig hätten sechs von zehn Rauchern den Wunsch aufzuhören, sagte Androsch. Er will verstärkt präventiv ansetzen.

Über 3000 Menschen befragt
Für die Untersuchung des IFES-Instituts wurden im vergangenen Herbst 3.029 Menschen ab 16 Jahren telefonisch befragt. Während 49 Prozent dem Laster nicht frönen und 26 Prozent es aufgegeben haben, rauchen 25 Prozent - 20 Prozent davon täglich (24 Prozent Männer, 16 Prozent Frauen). Das Thema sei nach wie vor "männerlastig", sagte IFES-Geschäftsführer Reinhard Raml, besonders viel rauchen demnach 30- bis 39-Jährige.

Bei den über 70-Jährigen liegt der Anteil nur mehr bei fünf Prozent - diese Bevölkerungsgruppe hat im Durchschnittsalter von 21,4 Jahren begonnen zu rauchen, während das Einstiegsalter heute bei 17,7 Jahren liegt. Pro Jahrzehnt sei das Einstiegsalter um ein Jahr gesunken. Da die Risikogruppe immer jünger wird, kündigte Androsch eine vertiefende Studie in Bezug auf Jugendliche an.

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20 Jahre rauchen

Die durchschnittliche Rauchdauer liegt bei 20 Jahren. Dass Rauchen eine Sucht ist, beweisen die - oft scheiternden - Versuche, damit aufzuhören: 58 Prozent haben dies der Studie zufolge schon probiert - 36 Prozent davon mehrmals, Frauen mehr als Männer. Laut Raml gaben zwei Drittel der Befragten ihren Nikotinkonsum vor dem 40. Lebensjahr auf.

Gruppendruck wie beim Einstieg gebe es mit zunehmendem Alter auch beim Ausstieg, bezeichnete Androsch den Trend zum Nichtrauchen und damit gesünderen Leben als erfreulich. Vordringliche Gründe für den Rauchstopp waren der Studie zufolge gesundheitliche Beschwerden (36 Prozent), Angst vor Lungenkrebs und anderen Folgen (16 Prozent), weiters der Wunsch, wieder fit zu werden. Auch Schwangerschaften waren ein wichtiges Motiv für Frauen (elf Prozent), während allerdings nur ein Prozent der werdenden Väter nicht mehr zur Zigarette greift. Raml sprach von mangelndem Problembewusstsein der Männer.

Nichtraucherschutz

Zwei Drittel der Befragten wünschen sich laut IFES einen weiteren Ausbau des Nichtraucherschutzes. Abgefragt wurde auch das Risiko des Passivrauchens, von dem sich vier von zehn Nichtrauchern betroffen fühlten - vor allem beim Ausgehen in Lokalen. Nur sechs Prozent aller Befragten halten sich ihren Angaben zufolge tagsüber - etwa in der Arbeit - in Räumen auf, in denen geraucht wird, am Abend sind dies 35 Prozent.

Der Landesrat verwies darauf, dass auch 36 Prozent der Raucher den politischen Ansatz des Nichtraucherschutzes mittragen würden. Mit Infos wie Foldern etc. soll verstärkt bewusst gemacht werden, dass Rauchen krank mache. Am Weg zum Ex-Raucher gebe es Unterstützung u.a. beim "Rauchfrei Telefon" (0800-810-013, www.rauchfrei.at
).

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