Neue VR-Technologie: Patientinnen mit Brustvergrößerungswunsch können virtuell unterschiedliche Implantatgrößen am eigenen Körpermodell vergleichen.
In Österreich bieten eine Vielzahl an Plastischen Chirurgen Patienten das 3D-Computersimulationssystem "Crisalix" im Rahmen von Erstberatungen an. Mit einem Spezialscanner erstellt der Arzt ein Körpermodell, welches je nach Wunsch virtuell bearbeitet wird. Die Software berücksichtigt verschiedene Operationsmethoden und Implantatmodelle. So kann man sich vor einer Operation ein Bild machen, wie der Körper danach aussehen kann. Bisher wurden die Simulationen auf einem Bildschirm dargestellt, seit kurzem gibt es von "Crisalix" auch VR-Brillen, welche die Daten des Scanners in ein 3-D-Modell übertragen, das die Patientin aus der Ich-Perspektive begutachten kann.
Beratung mit Virtual-Reality-Brille in Wien
Als eine der ersten Kliniken bietet man im Kuzbari Zentrum Wien seit Mitte des Jahres Patientinnen mit Brustvergrößerungswunsch die neue Virtual-Reality-Technologie an. In den Beratungsgesprächen bei Dr. Andreas Dobrovits, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, kommt die Simulationsbrille nun regelmäßig zum Einsatz: „Wenn Patientinnen sich wegen der Implantatgröße unsicher sind, ist das Gerät ein zusätzliches Tool, um ihnen eine Hilfestellung zu geben, welche Größe die richtige für sie sein könnte“, so der Experte mit Schwerpunkt auf Brustchirurgie. Zunächst wird mithilfe des 3D-Scanners eine Aufnahme des Torsos erstellt, welche dann in die Virtual-Reality-Brille übertragen wird. Dieses Modellbild kann die Patientin von allen Perspektiven betrachten und auf Knopfdruck mit den gewünschten Implantatgrößen versehen. „Man kann sich diese simulierten Bilder auch per Mail zuschicken lassen und sich diese zuhause in Ruhe anschauen“, erklärt Dr. Dobrovits die weiteren Patientenvorteile des Systems.
Visualisierung als Hilfestellung bei Brustvergrößerungswunsch
Eine klassische Erstberatung kann die 3D-Technik jedoch nicht ersetzen, und auch das Endresultat nach einer Operation wird nicht mit absoluter Treffsicherheit abgebildet: „Die Simulation ist eine Hilfestellung, aber keine Glaskugel. Das Gerät rechnet nur – es ist eine reine Computerleistung –, daher kann es gar nicht 1:1 errechnen, wie es in Wirklichkeit aussehen wird“, sagt Dr. Dobrovits. Vielmehr vermittelt die Virtual-Reality-Brille eine Idee davon, wie bestimmte Implantatgrößen in Relation zum eigenen Körper wirken. Die Patientin kann die Simulationen miteinander vergleichen und so leichter abwägen, mit welchem Brustvolumen sie sich am besten gefällt.
Fachärzte und Fachärztinnen, die das 3D-Computersimulationssystem "Crisalix" anbieten
Dr. Rolf Bartsch:
Dr. Andres Dobrovits und Dr. Rene Draxler / Kuzbari Zentrum
Dr. Stefan Gärner
Dr. Markus Handle
Dr. Carlo Hasenöhrl
Dr. Josef Haslinger
Priv.-Doz. Dr. Johannes Matiasek
Dr. Rajmond Pikula
Dr. Birgit Pössl
Dr. Doris Spreitzer |