Heilkraft der Gewürze

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Lorbeer

Dieses unscheinbare kleine Blatt steckt voller Heilkraft. Seine Antioxidantien schützen unseren Körper. Beim Garen werden die ätherischen Öle, das sogenannte Cineol, des Lorbeers freigesetzt, was das Aroma intensiviert.
Heilende Wirkung

Lorbeer hilft bei:
Arthritis und Arthrose,
Krebs, Diabetes Typ 2, Lebensmittelvergiftung, Verdauungsstörungen, Mückenstiche (Öl hält Mücken fern),
Magen-Darm-Geschwüre, Wunden, Atemwegserkrankungen, Bakterielle Infektion (Schutzschild gegen Bakterien).

Einkaufs-Tipp
Achten Sie beim Kauf auf ganze Blätter, ohne Stängel und Rindenreste. Die Blätter sollen sauber und grün sein. Je dunkler und größer die Blätter sind, desto besser. Ein Gelbstich deutet darauf hin, dass
die Blätter zu lange dem Licht ausgesetzt waren.

Rezept-Tipp
Geben Sie zwei Blätter ins Kochwasser von Karotten oder Kartoffeln.
Selbst Fertigsaucen für Nudelgerichte können Sie mit einem Lorbeerblatt aufpeppen.
Kartoffel roh in eine Pfanne reiben, Lorbeer dazu, Huhn draufsetzen, Salz, 2 Std. braten.

Galgant

Wenn Sie gerne thailändisch essen, kennen Sie Galgant auf jeden Fall, auch wenn Ihnen der Begriff nichts sagt. Die knor­rige Wurzel ist mit Ingwer verwandt und sorgt mit ihrer Schärfe für eine Geschmacksexplosion im Mund, die bis in die Nasenhöhlen reicht.

Heilende Wirkung
Seine heilende Wirkung verdankt Galgant der einzigartigen Mischung aus entzündungshemmenden Pflanzenstoffen. Daher ist es kein Wunder, dass Galgant so wirksam bei Entzündungen wie zum Beispiel Arthrose ist.

Bei folgenden Krankheiten unterstützt Galgant:
Allergien, Krebs, Diabetes Typ 2, Magen-Darm-Geschwüre.

Einkaufs-Tipp
Sie bekommen Galgant frisch, gefroren, in Dosen, eingelegt oder auch getrocknet – ganz, in Scheiben oder in Pulverform. Jedoch ist es nicht leicht, ihn im Handel zu finden, am ehesten im Asia-Laden.

Rezept-Tipp
Verwenden Sie Galgant frisch wie Ingwer in Currys, Eintöpfen und Suppen. Er verleiht Mayonnaise und Ketchup einen einzigartigen Geschmack. Aber seien Sie sparsam, denn bei einer zu großen Menge schmeckt das ­Gericht nach Medizin.

Kurkuma

Kurkuma ist der absolute Gesundheits-Superstar unter den Gewürzen. Kurkuma verdankt seine Fähigkeit zur Vorbeugung und Heilung seinem Pflanzenstoff Kurkumin, einer Substanz mit enormer antioxidativer und entzündungshemmender Wirkung.

Heilende Wirkung?
Bei Akne, Allergien, Asthma, Hautunreinheiten, Anti-Krebs-Mittel, er gilt als der Cholesterin-Manager, hilft bei Depressionen, Augeninfektion, Blähungen, Gicht, Zahnfleisch­erkrankung, Bluthochdruck, Übergewicht, Schmerzen, Ausschlag, Schlaganfall, Wunden.

Wie viel Kurkuma brauche ich?
In Indien nimmt jeder Mensch im Schnitt einen Teelöffel Kurkuma am Tag zu sich, aufgeteilt auf drei Mahlzeiten – das reicht schon aus, um die niedrigen Erkrankungszahlen in Indien an Alzheimer, Krebs und Diabetes Typ 2 zu erklären.

Einkaufs-Tipp
Kurkuma steht in vielen Supermärkten im Gewürzregal. Besonders wertvoll: Kurkuma aus Madras (satteres Gelb).

Rezept-Tipp
Erhitzen Sie Öl in einer Pfanne und streuen Sie Kurkuma hinein. Rühren Sie mit einem Holzlöffel um, damit es nicht anbrennt. Frisches Gemüse nach Wahl dazugeben, Salz, Pfeffer dazu, fertig. Kurkuma schmeckt auch mit Apfelscheiben und Reis ausgezeichnet.

Schwarzkümmel

Der entscheidende Inhaltsstoff ist Thymoquinon, ein Antioxidans mit außerordentlicher Wirkung, wie es bisher in keiner anderen Pflanze entdeckt wurde. Darüber hinaus enthält Schwarzkümmel Nährstoffe, einschließlich essenzieller Aminosäuren (Eiweißbausteine) und essenzieller Fettsäuren, sowie das Vitamin Betacarotin und die Mineralstoffe Calcium, Eisen und Kalium.

Heilende Wirkung
Stärkt das Immunsystem, ­Linderung bei Allergien und Asthma, Waffe gegen Krebs, bei Problemen mit dem Cho­lesterinspiegel, Schutzschild für das Herz, Bluthochdruck, multiple Sklerose, Schmerzen.

Einkaufs-Tipp
Im Supermarkt finden Sie Kreuzkümmel, Schwarzkümmel ist schon schwieriger. Versuchen Sie es auf Märkten oder in indischen Läden und halten Sie nach Kolonji oder Nigella Ausschau, das ist der indische Name für das Gewürz.

Rezept-Tipp
Klassische Zutat für indische Chutneys. Streuen Sie es über Fisch, Gulasch. Auch gut auf Keksen und Brot!

Safran

Es ist weltweit das teuerste und erlesenste Gewürz. Ein Gramm kostet zwischen 15 und 25 Euro. Safran ist der getrocknete Stempelfaden des blauen Safrankrokus. Für einen halben Kilo werden rund 80.000 Krokusse und eine Viertelmillion Stempelfäden benötigt. Safran gilt als das Antidepressivum von Mutter Natur.

Heilende Wirkung
Hilft bei Unruhe, Depression, Erektionsstörungen, Erschöpfung, Bluthochdruck, Unfruchtbarkeit beim Mann, Schlaflosigkeit, Gedächtnis­verlust, PMS.

Einkaufs-Tipp
Aufgrund seines hohen Preises ist Safran auch das Gewürz, das am häufigsten mit anderen Stoffen gestreckt wird. Achten Sie daher beim Kauf darauf.
Es gibt Safran gemahlen, aber wenn Sie hundertprozentig sicher sein wollen, dass es echter Safran ist, dann sollten sie Safranfäden erstehen (Markt).

Rezept-Tipp
Safran sollte in warmem Wasser oder Milch eingeweicht werden, bevor er dem Gericht zugegeben wird. Niemals in Öl einweichen! Klassische Gerichte sind Eintöpfe, Reisgerichte, aber auch selbst gebackenes Brot und/oder Kuchen.

Kardamon

Das angenehme, delikate ­Aroma verdankt Kardamom seinem hohen Gehalt an 25 ätherischen Ölen. Das Öl mit der stärksten medizinischen Wirkung ist das Antioxidans Cineol, das sich auch im Lorbeer findet. Kardamom stammt aus den Regenwäldern Südindiens, wo die Samenkapseln von zwei Meter hohen Pflanzen geerntet werden.

Heilende Wirkung
Hilft bei Herzkrankheiten, Asthma, Bronchitis, Erkältungen und Grippe sowie allen Symptomen und Arten von Verdauungsstörungen, von Mundgeruch und Koliken bis zu Verstopfung und Durchfall.

Einkaufs-Tipp
Gemahlenen Kardamom oder Kardamomsamen bekommen Sie im Supermarkt. Die richtige Adresse für Kardamomkapseln ist ein indischer Laden oder Markt.

Rezept-Tipp
Würzen Sie morgens ­Ihren Kaffee mit gemahlenem Kardamom. Geben Sie eine gequetschte Kapsel beim Reiskochen in die Flüssigkeit oder streuen Sie eine Prise über das fertige Gericht. Perfekt für Süßspeisen!

 

Getrocknete Tomaten

Sie denken, getrocknete ­Tomaten sind kein Gewürz? Nun: Botaniker definieren die Tomate als eine Frucht, doch die Verbraucher nennen sie ­Gemüse. Nur in einem Fall ist die Tomate keines von beiden – wenn sie sonnengetrocknet ist. Dann ist sie ein Gewürz. Weil die Tomaten keine Feuchtigkeit mehr enthalten. Doch die Nährstoffe sind noch da, ­daher bieten sie eine hochkonzentrierte Dosis an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen.

Heilende Wirkung

Schutz vor Prostatakrebs, gilt als die Fruchtbarkeitspille für den Mann, daher DER ­Gesundheitsschutz für den Mann. Gut für das Herz, starke Knochen mit Lycopen (auch Lycopin, das Pigment, das die Tomate rot färbt). Unterstützt bei Blutgerinnsel, Osteoporose, Unfruchtbarkeit beim Mann.

Einkaufs-Tipp
Ein kleines 250g-Glas, das Sie in vielen Supermärkten finden, kostet meist zwischen 5 und 7 Euro. Hier unser Tipp: Es gibt einen einfachen Weg, eine Tomate zu trocknen, ohne dass sie jemals der Sonne ausgesetzt war: Rösten. So geht’s:   

Rezept-Tipp
Legen Sie Tomatenhälften (Sorte Roma gilt als die beste zum Trocknen) auf ein Backblech, salzen und würzen Sie nach Laune. Tomaten dürfen sich nicht berühren! 95 Grad – 8 bis 10 Stunden langsam ­rösten lassen.
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