Starker Haarwuchs bei pubertierenden Mädchen kann hormonell bedingt sein. Die Behaarung beschränkt sich dann nicht mehr auf Schamdreieck und Achselhöhlen. Sie dehnt sich unter dem Einfluss des männlichen Sexualhormons Testosteron auch auf Oberlippe, Kinn, Wangen, Oberschenkel-Innenseiten und Brust aus. Außerdem treten Hautbeschwerden auf.
Um ihrem Kind eine normale körperliche und soziale Entwicklung zu ermöglichen, sollten Eltern möglichst früh einen Arzt hinzuziehen, rät der Verband. Mit einem einfachen Bluttest lässt sich ermitteln, ob die Testosteron-Werte zu hoch sind, erläutert der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) in München. Ist das der Fall, hilft eine Verhütungspille mit Östrogen und Gestagen, die Testosteron-Produktion der Eierstöcke zu verringern. Das wirke den Erscheinungen entgegen. Daneben können kosmetische Korrekturen wie Haarentfernung oder - bleichung sowie Sport und eine Ernährungsumstellung sinnvoll sein.