Raucher haben ein doppelt so hohes Risiko, an Tuberkulose zu erkranken wie Nichtraucher. Das geht aus einer dreijährigen Studie mit mehr als 17.000 Teilnehmern in Taiwan hervor. Grund ist, dass die Immunabwehr bei Rauchern geschwächt ist: Wer Zigarettenrauch inhaliert, hebelt die Reinigungsfunktion der Flimmerhärchen in seiner Atemwegsschleimhaut aus. Dadurch sinkt die Abwehrkraft bei Infektionen.
Je mehr "Packungsjahre" ein Raucher hinter sich hat, umso geschwächter ist laut Experten sein Immunsystem und umso größer ist sein Risiko zu erkranken. Mit gesundem Immunsystem erkranken demnach in Industrieländern nur rund zehn Prozent derjenigen, die sich den Erreger eingefangen haben. Übertragen wird die Krankheit via Tröpfcheninfektion. Das heißt, ein Kranker mit einer sogenannten offenen Tuberkulose stößt zum Beispiel beim Husten oder Sprechen die Erreger aus und jemand anders einatmet sie ein.