Medikamenten-Plagiate sind vor allem im Internet eine große Gefahr. Bei der großen Auswahl an Versandapotheken sollten Konsumenten daher besonders aufmerksam sein. Die Arzneimittelkriminalität ist keine Seltenheit, sondern nimmt weltweit sogar zu. Etwa jedes zweite Medikament, welches im Internet angeboten wird, ist eine Fälschung. Dies konnte anhand eines internationalen Forschungsprojektes an der Universität Osnabrück nachgewiesen werden. Mit Fälschungen, dem Verkauf von nicht zugelassenen Medikamenten, Sportdoping und dem illegalen Einsatz von Tierarzneimitteln werden Gewinne im Ausmaß von 75 Milliarden US-Dollar jährlich erzielt. Internet-Apotheken gaukeln dem Verbraucher vor, dass er auf diese Weise Produkte legal erwerben kann - mit erheblichen Risiken. Im Idealfall enthalten die Tabletten gar keine Wirkstoffe, was beim Verbraucher zumindest die Gefahr, gesundheitliche Risiken einzugehen, reduziert. Bei benötigten blutdrucksenkenden Mitteln oder HIV-Präparaten kann dies jedoch im schlimmsten Fall tödlich enden. Nicht nur der Verbraucher nimmt dabei Schaden, sondern auch seriöse Online-Apotheken. Wie aber deckt man solche Anbieter auf?
So schützen Sie sich vor gefälschten Medikamenten
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1. Woran erkenne ich ein gefälschtes Arzneimittel?
Als Laie ist dies leider nicht möglich, erst im Labor kann untersucht werden, ob es sich um eine Fälschung handelt. Aus diesem Grund müssen Sie auf Qualitätskriterien und Zertifikate vertrauen.
2. Woran erkenne ich einen seriösen Anbieter?
Wählen Sie beim Kauf im Internet nur zertifizierte Versandapotheken. Diese sind anhand des grünen EU-Logos erkennbar. Klicken Sie auf das Feld "Zur Überprüfung der Legalität dieser Website hier klicken", um zu einem entsprechenden Listeneintrag zu gelangen. Ein weiteres wichtiges Indiz ist das Einhalten der Rezeptpflicht. Wird beispielsweise unter den FAQs bei der Frage nach rezeptpflichtigen Arzneimitteln mit "Wir fragen Sie nicht nach einem Rezept" verwiesen, werden hier gesetzliche Grenzen überschritten. Auch bei Versandapotheken aus dem Ausland sollte die Rezeptpflicht eingehalten werden.
3. Warnsignale
Wenn Sie bemerken, dass das Medikament eine andere Wirkung als sonst hat, kann dies zumindest auf eine mindere Qualität der Tabletten hindeuten. Auch Änderungen der Verpackung können Hinweise sein.
4. Auf das Impressum achten
Ein weiterer wichtiger Hinweis ist das Impressum. Dieses sollte nicht nur den Namen der Apotheke enthalten, sondern auch den des Inhabers, seine Berufsbezeichnung, Anschrift, Telefonnummer und auch die zuständige Aufsichtsbehörde.
5. Auf Nummer sicher gehen
Im Zweifelsfall sollten Medikamente am besten in der Apotheke vor Ort erworben werden. Sind die gesuchten Arzneimittel nicht vorrätig, können sie nachbestellt werden, persönliche Beratung inklusive.