ROG-Award für Journalisten aus Aserbaidschan

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Zum neunten Mal hat die Österreich-Sektion der internationalen Organisation für die Verteidigung der Pressefreiheit "Reporter ohne Grenzen" (Reporters sans frontières - RSF/ROG) heuer den "Press Freedom Award" für journalistische Leistungen im Sinne der Pressefreiheit vergeben. Ausgeschrieben wurde die mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Auszeichnung in diesem Jahr in Aserbaidschan. Die Preisträger, Ganimat Zahidov und Eynulla Fatullayev, wurden bei einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt, hieß es in einer Aussendung.

Die beiden Journalisten würden für ihre Standhaftigkeit und ihren Mut als kritische und investigative Journalisten ausgezeichnet. Beide hätten derzeit eine Haftstrafe zwischen vier und acht Jahren zu verbüßen. Der Vorschlag die beiden Journalisten auszuzeichnen erfolgte durch den OSZE-Medienbeauftragten Miklos Haraszti, welcher sie kürzlich im Gefängnis besucht habe.

Anerkennungspreise gehen laut RSF an die armenische Journalistin Marianna Grygorian und die georgische Zeitung "Batumelibi". Grygorian habe eine "mutige" Analyse über ihr Heimatland geschrieben und das georgische Blatt würde für die Veröffentlichung detaillierter Gerichtsreportagen über Verbrechen an Frauen und Folterung von heimkehrenden Soldaten geehrt.

"Der Pressefreiheitspreis dient als Aufbauarbeit in Sachen Demokratiebewusstsein und soll Journalisten ermutigen, ihre aufrechte Gangart im Sinne der Menschenrechte und Pressefreiheit beizubehalten", erklärt Rubina Möhring, Präsidentin der Österreich-Sektion von ROG, die Ziele des Pressefreiheitspreises.

Die Preisträger wurden laut RSF auch heuer nach drei Kriterien ermittelt. "Die Jury bewertet zum einen die journalistische Qualität der Beiträge, die Relevanz der behandelten Themen für die Gesellschaft und den persönlichen Mut der Journalisten", erklärte Albert Rohan, Sprecher der Jury und Ex-Außenamtsgeneralsekretär.

Die Pressefreiheit und das Recht auf Meinungsäußerung müsse in manchen Ländern noch beträchtlich gestärkt werden, betonte RSF. Immer wieder würden Reporter bedroht, verfolgt und verurteilt. Um diese Missstände aufzuzeigen, würden in diesem Jahr erstmals zwei inhaftierte Journalisten mit dem "Press Freedom Award" ausgezeichnet werden. Mutiger und unabhängiger Journalismus sei die Grundlage für Freiheit und Demokratie.

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