Die serbische Regierung sucht einen Käufer für den staatlichen Pharmabetrieb Galenika. Ein Tender zur Interessenbekundung soll nach Angaben von Wirtschaftsminister Mladjan Dinkic am 15. Dezember ausgeschrieben werden. "Die Regierung wird kein Angebot akzeptieren, in dem weniger als 200 Mio. Euro für den hundertprozentigen Anteil geboten werden", kündigte Dinkic laut der Tageszeitung "Politika" an.
Sollten Offerte ausbleiben, dann werde von der Privatisierung zunächst Abstand genommen. Galenika befindet sich seit Ende 2004 zur Gänze im Staatsbesitz. Das Unternehmen war in den 90-er Jahren an den US-Geschäftsmann serbischer Abstammung und späteren Premier der Bundesrepublik Jugoslawien, Milan Panic, verkauft worden. Panic hatte 50 Mio. Dollar (derzeit 33,1 Mio. Euro) in den Betrieb investiert. Zu weiteren Investitionen im Wert von 220 Mio. Dollar kam es allerdings nie. Vor fünf Jahren wurde der mehrjährige Eigentümerstreit durch ein Schiedsgericht in Paris gelöst. Serbien musste Panic per Gerichtsbeschluss die zuvor investierten Mittel zurückerstatten.