Fieber
Was genau ist Fieber?
Als Fieber versteht man eine Erhöhung der Körpertemperatur auf über 38 Grad Celsius. Dieser Temperaturanstieg entsteht durch ein Ungleichgewicht von Wärmeproduktion und -abgabe und kann bei einer Reihe unterschiedlicher Krankheitsbilder auftreten. Oft wird Fieber viel zu schnell – bei den ersten Anzeichen – und fälschlicherweise gesenkt. Denn fest steht: Fieber hat eine heilsame Wirkung.
Warum fiebern wir?
Meist tritt Fieber als Begleiterscheinung von Erkältungen, Lungenentzündungen, Virusinfektionen, Harnwegs- oder Hautinfekten sowie Durchfall auf. Als Ursache kommen allerdings auch nicht-infektiöse Erkrankungen wie Rheuma oder einige Krebserkrankungen infrage. Auch infolge von Drogenmissbrauch, einer Operation, eines Sonnenstichs und Knochenbrüchen kann es zu Fieber kommen. Einerseits ist Fieber ein wichtiger Teil der Infektions- und Entzündungsabwehr, andererseits ein Warnhinweis auf eine ernst zu nehmende Erkrankung.
Was passiert im Körper?
Das Temperaturzentrum liegt im Zwischenhirn, dem Hypothalamus. Durch Einhaltung des Temperatur-Sollwerts wird sichergestellt, dass die inneren Organe konstant dieselbe Temperatur haben. Fieber auslösende Stoffe, sogenannte Pyrogene, erhöhen den Temperatur-Sollwert. Die Folge: Der Körper reagiert mit vermehrter Muskelarbeit (von Zittern bis hin zu Schüttelfrost) – die Körpertemperatur steigt. Gleichzeitig vermindert eine Verengung der Blutgefäße den Wärmeverlust über die Haut. Bei erhöhter Körpertemperatur funktioniert das Immunsystem effizienter – der Körper versucht zudem die Krankheitserreger zu schwächen, da diese an die individuelle Körpertemperatur zwischen 36 und 37 Grad Celsius angepasst sind.