Asthmabeschwerden lassen sich bei Kindern durch regelmäßiges Schwimmtraining deutlich lindern. Das Schwimmen vergrößert außerdem das Lungenvolumen, verbessert die Atemtechnik und die generelle Fitness der jungen Patienten. Das ergab eine wissenschaftliche Studie in Taiwan, auf die die Deutsche Lungenstiftung (DLS) in Hannover hinweist.
Die warme, angefeuchtete Luft - vor allem in beheizten Schwimmbädern - beruhigt die überempfindlichen Atemwege der Asthmatiker, erläutert DLS-Vorstand Prof. Harald Morr. Das senke das Risiko für die Asthmaanfälle, die nur durch körperliche Anstrengung ausgelöst werden, wie es zum Beispiel beim Joggen bei niedrigen Temperaturen oft der Fall ist.
Wichtig ist allerdings, dass die Schwimmhalle gut belüftet ist und die Standards der Wasserhygiene dort genauestens eingehalten werden. Schwimmbäder, die chlorfreie Desinfektionsverfahren wie UV-Licht nutzen, sind laut Morr besser geeignet als solche, die Chlor verwenden. Denn eine stark nach Chlor riechende Schwimmbadluft könne vor allem bei empfindlichen Kindern, die zu Allergien neigen, durchaus Asthmaanfälle auslösen.
In der Studie wurden asthmakranke Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren untersucht. Eine Hälfte ging sechs Wochen lang zum Schwimmunterricht, die andere nicht. Bei den Schwimmern stellte sich auch heraus, dass sie seltener schnarchten, mehr durch die Nase atmeten und ihr Brustkorb weniger verformt war. Die positiven Effekte des Schwimmens waren der DLS zufolge bis zu einem Jahr nach Ende des Trainings noch festzustellen.
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