Forscher testen neues Mittel das auch gegen die Borrelien wirken soll.
Wer von einer Zecke gebissen wird, konnte bisher nur im Vorfeld mit einer FSME-Impfung vorbeugen, jetzt haben Forscher aus Österreich und Deutschland ein Mittel erfunden, das direkt nach dem Zeckenbiss auf die Haut aufgetragen auch gegen Borreliose wirkt.
Das sind die Borreliose-Stadien:
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Stadium 1: Lokalinfektion
Inkubationszeit: 5-29 Tage – Es kommt an der Einstichstelle zu einer Rötung der Haut: Ein Fleck, heller roter Ring oder auch Doppelring, der am Rand blasser ist.
Stadium 2: Streuung des Erregers
Nach etwa 4 bis 16 Wochen breiten sich die Erreger im ganzen Körper aus. Grippeähnliche Symptome: Fieber, Kopfschmerzen und starke Schweißausbrüche. Es kann zu einem Befall der Organe, Gelenke und Muskeln kommen. Störung der Gesichtsnerven, Tastsinn, Sehstörungen und Herzprobleme können auftreten.
Stadium 3: Chronische Infektion
Wird die Borreliose nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu einer chronischen Infektion kommen. Die Erkrankungen tritt dann in Intervallen immer wieder auf. Die chronische Erkrankung der Gelenke wird als Lyme-Arthritis bezeichnet. Bei vielen kommt es zu Gelenkserkrankungen, bei anderen zu neurologischen Störungen. Auch eine Mischform ist möglich. Chronische Müdigkeit, die sich auch durch ausreichend Schlaf nicht beseitigen lässt, kann ebenso auftreten.
Das antibiotikahaltige Gel wäre nach seiner Zulassung das erste Medikament, das vorbeugend wirkt, weil es die Borrelien bekämpft bevor sie sich im Körper ausbreiten. Der Wirkstoff heisst Azithromycin und ist bereits in Tablettenform im Handel – unter anderem gegen Borreliose - erhältlich. Mit der neuen Gelformel sei jetzt aber eine wirksame, nebenwirkungsarme Behandlungsmethode gefunden worden, mit der es gelänge die Wirkung auf die Bissstelle zu begrenzen und Nebenwirkungen zu minimieren.
Die Studienphase läuft noch bis zum Herbst 2012 – Zeckengebissene werden im Hamburger BNCCT gesucht.
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