Am Sonntag spielte Rainhard Fendrich beim Papstbesuch in Heiligenkreuz. Dort möchte er im November in Klausur gehen.
Auf diesen Tag hatte Rainhard Fendrich (52) lange gewartet, und dann das: Nach seinem Kurz-Konzert beim Papst-Besuch in Stift Heiligenkreuz wurde der Austropopper in den VIP-Bereich im Innenhof geladen und erhielt den Segen von Papst Benedikt XVI. "Der Segen vom Heiligen Vater war mir sehr wichtig. Ihn zu treffen, hat mich tief bewegt", erklärt der von Kokainsucht befreite Sänger im ÖSTERREICH- Interview.
Kirche statt Koks
Denn gerade in Krisenzeiten habe ihm der Glaube
immer Kraft gegeben. Weshalb ihm der Besuch von Gottes Stellvertreter auf
Erden besonders wichtig war. Sooft er kann, "vor allem seit der Krankheit
und dem Tod von Georg Danzer", besuche Fendrich eine Kirche. Und bevor der
Sänger am Sonntag vor 15.000 Gläubigern und Pilgern im Stift Heiligenkreuz
aufspielte, "habe ich in Berlin in aller Stille gebeichtet". Denn Fendrichs
ironische Ansage, beim Papst beichten zu wollen, hatte für einen veritablen
Sturm im Wasserglas gesorgt. Bewegt von der Atmosphäre im Stift und tief
berührt von den päpstlichen Eindrücken, hat Fendrich auch vor Ort Interviews
mit TV-Stationen abgelehnt. "Ich war nicht als Popstar dort, sondern als
Privatperson."
Klausur im Herbst
So genoss er nach dem Konzert Gespräche mit
Gläubigern und Pilgern. Im November, so hat es Fendrich mit Pater Karl vom
Stift Heiligenkreuz ausgemacht, wird er für drei Wochen einziehen, um in
Klausur zu gehen. In aller Abgeschiedenheit will er seine katholische Messe
dort beenden - "einen Kontrapunkt zum islamistischen Gehabe setzen." Und mit
den Mönchen leben. Denn Fendrich will "nicht mehr die alten Fehler machen."